»Emil Gilels plays Beethoven Piano Concertos« auf klassik.com besprochen

Emil Gilels plays Beethoven Piano Concertos - The Russian ArchivesDer Russe Emil Gilels (1916-1985) gehört ohne jeden Zweifel zu den ganz großen Pianisten des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Weltruhm trugen, neben exemplarischen Aufführungen und Einspielungen der Werke russischer Komponisten wie Pyotr Ilych Tchaikovsky, Alexander Scriabin und Sergei Prokofiev, vor allem seine leidenschaftlichen Einspielungen der Werke von Ludwig van Beethoven (1770-1827) und anderer Komponisten der Wiener Klassik und Romantik bei, die er mit energiegeladenem Spiel und seiner unvergleichlichen Anschlagtechnik unverwechselbar gestalten konnte. Auch heute noch gelten seine Beethoven-Aufnahmen als wegweisend.

Vor einigen Wochen wurden bei Brilliant Classics der legendäre 1976er-Zyklus der fünf Klavierkonzerte Beethovens mit dem Staatlichen Symphonieorchester der UDSSR unter der Leitung von Kurt Masur wiederveröffentlicht. Die 3-CD-Box wurde von Felix Lüttig für das große unabhängige Musik-Onlineportal klassik.com besprochen.

Er überschreibt seine Rezension:

»Gerade sind Live-Aufnahmen aller Klavierkonzerte Beethovens mit Emil Gilels und Kurt Masur aus dem Jahre 1976 neu erschienen. Sie zeigen die große Kunst dieser beiden Musiker.«

und resümiert:

»Wer vorhat, sich alle Klavierkonzerte Beethovens zuzulegen, dem sei diese Aufnahme ans Herz gelegt. Und wem Beethovens Musik bisher nicht ans Herz ging, dem sei auch diese Aufnahme ans Herz gelegt. Und wer den großen Emil Gilels auf dem Höhepunkt seiner Kunst erleben möchte, dem sei sie ebenfalls ans Herz gelegt. Allen anderen übrigens auch.«

Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

Die gesamte Besprechung findet man → hier.

Die 3-CD-Box Emil Gilels plays Beethoven Piano Concertos ist am 2. September 2011 auf Brilliant Classics (94291) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Heute vor 212 Jahren…

Ludwig van Beethoven - 1805 Portrait von Joseph Willibrord Mähler. Heute vor 212 Jahren die Sinfonie No. 1 in C-Dur, op. 21 von Ludwig van Beethoven (1770-1827) im K. K. National-Hof-Theater in Wien uraufgeführt. Es sollte der erste große Erfolg des Bonner Komponisten werden und den Beginn einer musikalischen Revolution markieren. Auch wenn die Sinfonie in Form und Instrumentierung noch eng an die Vorbilder Vorbilder Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn angelehnt ist, betritt sie vor allem in Punkte Länge, Tempi und dynamische Breite Neuland und ebnet den Weg für die kommenden revolutionären Veränderungen des Genres.
Weiterlesen

Various: Haydn Edition – Umfassender Überblick über Joseph Haydns Werk

Haydn Edition - Brilliant ClassicsDer Name der Box deutet es schon an: Die vorliegende Haydn Edition ist keine Gesamtausgabe (à la Complete Edition) der Werke von Joseph Haydn (1732-1809), sondern ein sehr umfangreicher Überblick über das Werk des fleißigen Österreichers. Fangen wir mit dem an, was leider nicht mit dabei ist: Es fehlen acht der fünfzehn Messen, ein halbes Dutzend seiner Opern und allerlei Musik für kleinere Streichensembles (Divertimenti etc.). Das umfangreiche Werk Haydns hätte auch gewiss nicht auf 150 CDs, vielleicht noch nicht einmal auf 200 CDs gepasst, andererseits ist die Auswahl äußerst geglückt, so dass man ohne Übertreibung von einer enzyklopädischen Edition sprechen kann, zumal die Qualität der meisten Aufnahmen wirklich überdurchschnittlich ist.
Weiterlesen

Amati Ensemble String Quartet: Niccolò Paganini – String Quartets Nos. 1 – 3

Niccolò PaganiniIn gewisser Weise war der italienischen Violinvirtuose Niccolò Paganini (1782-1840) das Role Model des romantischen Künstlers schlechthin: Ein extravaganter, unberechenbarer, revolutionärer Nonkonformist mit überschäumenden Temperament, geradezu manisch in der perfekten Beherrschung seines Instruments. Paganinis technischen Fähigkeiten waren legendär, ebenso seine Improvisationskünste. Aber Paganini war nicht nur der erste Popstar des 19. Jahrhunderts, er war auch ein klassisch ausgebildeter Komponist, der (nicht nur) für sich Werke komponierte, in denen der Violinpart besonders virtuos ausgestaltet wurde. Heutzutage kennt man aus seinem Œuvre vor allem jene innovativen, extrovertierten und hoch romantischen Werke, die er zu Lebzeiten nicht veröffentlichte, vielleicht um sich die mysteriöse Aura des genialen Improvisateurs zu erhalten; seine klassisch durchstrukturierten Kompositionen, die zu seinen Lebzeiten (mit Opuszahl versehen) veröffentlicht wurden, waren seinerzeit recht bekannt, gehören aber heute zu den selten aufgeführten Paganini-Werken. Seine drei Streichquartette op. 1a sind die frühesten dieser ‚klassischen‘ Kompositionen, die nun in einer Neuaufnahme des Streichquartetts des niederländischen Amati Ensemble (in der Besetzung Gil Sharon, v; Sonja van Beek, v; Ron Ephrat, vl; Floria Mijnders, vc) erschienen sind.
Weiterlesen

Various: Beethoven Complete Edition – Das Gesamtwerk

L. van Beethoven: 5. Sinfonie - Anfangsmotiv

G – G – G – Es …

Als ich als Jugendlicher anfing, mich mit klassischer Musik zu beschäftigen, begann ich wie viele andere Einsteiger in die Klassik-Welt mit der berühmten Sinfonie No. 5 in c-Moll, op. 67 von Ludwig van Beethoven (1770-1827). Klar: Das berühmte Anfangsmotiv (G – G – G – Es) schlug mich in seinen Bann. Irgendwann einmal das Gesamtwerk Beethovens im Schrank stehen zu haben, wäre mir damals nicht einmal im Traum eingefallen: Schallplatten waren teuer und für mein begrenztes Schüler-Budget ruinös. Heute steht Beethovens Gesamtwerk wie selbstverständlich in meiner CD-Sammlung, gleich neben Gesamtaufnahmen der Œuvres von Bach, Mozart, Brahms und so manch anderem Komponisten. Vom Jäger einzelner Aufnahmen habe ich mich zu einem Sammler enzyklopädischer Ausgaben entwickelt. Meine Beethoven-Box ist dabei ein besonderes Juwel meiner Sammlung.
Weiterlesen

Beethoven Complete Edition: Das Gesamtwerk von Ludwig van Beethoven (auf 85 CDs) zum unglaublichen Schnäppchenpreis

Beethoven EditionManchmal stolpert man regelrecht über so unfassbare Sonderangebote, dass man sie einfach schnell mitteilen muss. Derzeit gibt es bei vielen großen Versendern (wie amazon, JPC etc.) die wirklich exzellente Beethoven Complete Edition mit dem Gesamtwerk von Ludwig van Beethoven (1770-1827) für nicht einmal 50 Euro. Das wäre schon alleine des Preises wegen eine Gelegenheit, die man sich als Sammler nicht entgehen lassen sollte, doch ich persönlich halte die „Beethoven-Box“ für die Gelungenste der „großen“ enzyklopädischen Veröffentlichungen (Bach, Mozart, Haydn), bietet sie doch Interpretationen namhafte Künstler en masse:
Weiterlesen

Various: Complete Mozart Edition – Das Gesamtwerk

Complete Mozart Edition (2006er Ausgabe)Als das Gesamtwerk von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) auf 170 CDs zum ersten Mal 2006 veröffentlicht wurde, war das schon per se eine editorische Großtat: Ohne über die Möglichkeiten der Major-Labels zu verfügen, stellte das niederländische Label Brilliant Classics aus bewährten Lizenzaufnahmen und zahlreichen Eigenproduktionen eine Gesamtaufnahme des Œuvres Mozarts zusammen, die tatsächlich ziemlich vollständig geraten war: Zwar fehlten einige Bearbeitungen, doch en gros war die Complete Mozart Edition tatsächlich komplett. Außerdem kostete die Box nur einen Bruchteil vergleichbarer Sammlungen, die im „Mozart Jahr“ (zum 250. Geburtstag des Salzburger Genies) auf den Markt kamen, ohne dass man von wesentlichen Qualitätsunterschieden sprechen konnte. Die Complete Mozart Edition etablierte sich als Dauerbrenner auf dem Klassikmarkt, auch nach dem Mozart-Jahr, nach dem die anderen Gesamtausgaben längst wieder aus den Regalen verschwunden waren.

W. A. Mozart - Complete Edition (Brilliant Classics)Fünf Jahre später findet man die „rote Mozart-Box“ immer noch in quasi jedem Plattenladen und in so manch einer gut sortierten Sammlung. Sie wurde mittlerweile überarbeitet und punktuell verbessert, in dem man einzelne ältere Lizenzaufnahmen, die noch auf modernen Instrumenten und ohne Kenntnisstand der historischen Aufführungspraxis entstanden waren, durch zeitgemäße Neuaufnahmen wichtiger Werke auf Originalinstrumenten ersetzt hat. So gehört die Einspielung der Violinkonzerte Nos. 1-5 von Giuliano Carmignola nun ebenso zur Edition wie die Neuaufnahme des Oratoriums La Betulia Liberata, KV 118 vom italienischen Ensemble Oficina Musicum.
Weiterlesen