Diogenes Quartet: Franz Schubert – Complete String Quartets Vol. 1: String Quartet D 804 ‘Rosamunde’ · String Quartet D 94 · Andante D 3

Franz Schubert ca. 1827 - Bild wird Anton Depauly zugesprochen, wurde früher Joseph Mähler zugeordnet [Public domainDer österreichische Komponist Franz Schubert (1797-1828) ist wohl das wichtigste Bindeglied zwischen der Wiener Klassik und der Romantik. Ausgehend von den kompositorischen Archetypen der Klassik experimentierte er gerne mit freieren Formen, die die erstarrten Gepflogenheiten der Wiener Tradition aufbrachen. Mit seiner Pionierarbeit, die zeit seines Lebens von seinen Zeitgenossen weitgehend unbeachtet bleiben sollte, machte er den Weg frei für die folgenden Generationen romantischer Komponisten, die flexibler als je zuvor mit den Formen und Besetzungen in der Kammermusik experimentieren konnten.

Trotz seiner relativ kurzen Schaffenszeit hinterließ Schubert ein umfangreiches Œuvre, das quasi alle Gattungen abdeckt: Er schrieb über 600 Lieder mit Klavierbegleitung und zahlreiche weitere Chorlieder und -gesänge, außerdem Singspiele und Opern, mehrere Messen, zwölf Sinfonien (davon fünf unvollendet) und zahlreiche weitere Orchesterstücke, ein umfangreiches Werk für Klavier und etliche kammermusikalische Kompositionen, unter anderem 15 Streichquartette, ferner Fragmente und Einzelsätze in verschiedenen Besetzungen. Überhaupt ist es auffällig, wie groß die Anzahl an Fragmenten ist, die Schubert hinterließ. Möglicherweise ist dies als Hinweis zu deuten, dass der die Öffentlichkeit scheuende Komponist noch lange am Ende seiner musikalischen Entwicklung angelangt war und viele Ideen beiseite gelegt wurden, um vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ‚weitergedacht‘ zu werden …
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