Heute vor 189 Jahren …

Anton BrucknerHeute vor 189 Jahren, am 4. September 1824, wurde der Organist und Komponist Anton Bruckner im oberösterreichischen Ansfelden geboren. Kaum vorstellbar: Einer nach unserem Verständnis wichtigsten Symphoniker der Romantik war zu Lebzeiten bei seinen Kollegen und bei der Kritik äußerst umstritten und wurde oft genug sogar verspottet. Seinen Kritikern fehlte offenbar der Weltblick: Bruckner gelang es mit seinen Sinfonien, der in die Krise geratenen Gattung neue Impulse zu verleihen und gleichzeitig ihren Weg in die Moderne zu ebnen.
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Heute vor 131 Jahren …

Igor StravinskyHeute vor 131 Jahren, am 17. Juni 1882, wurde Igor Fyodorovich Stravinsky (eingedeutschte Schreibweise: Igor Fjodorowitsch Strawinski) in Oranienbaum bei St. Petersburg geboren – der julianische Kalender im heimischen Russland zeigte den 5. Juni an (und sollte erst nach der Oktoberrevolution umgestellt werden). Stravinsky war, laut Wikipedia, ein »russisch-französisch-US-amerikanischer Komponist und einer der bedeutendsten Vertreter der „Neuen Musik“.« Tatsächlich herrscht heute allgemein Konsens darüber, dass seine Ballettmusik zu „Le Sacre du Printemps“ mit der radikalen Abkehr von der Romantik (“Stile barbaro”) den Beginn eines neuen Zeitalters in der Musik einläutete (wobei man natürlich nicht das Verdienst der Zweiten Wiener Schule vergessen sollte). Der Beginn der „Musik des 20. Jahrhunderts“ wird gerne mit dem 29. Mai 1913, dem Tag der Uraufführung des Sacre im Théâtre des Champs-Élysées in Paris datiert …
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Heute vor 328 Jahren …

Herzlichen Glückwunsch, Johann Sebastian Bach! Heute vor 328 wurde Johann Sebastian Bach als jüngstes von acht Kindern von Johann Ambrosius Bach und dessen Frau Elisabeth Bach (geb. Koch) geboren. Johann Sebastian Bach gilt heutzutage als einer der bekanntesten und bedeutendsten Komponisten aller Zeiten. Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und prägen unser Musikverständnis bis zum heutigen Tag.

Johann Sebastian Bach
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Heute vor 203 Jahren …

Frédéric Chopin, 1849 – eine von nur zwei erhaltenen Fotografien ChopinsHeute vor 203 Jahren, am 1. März 1810, wurde Frédéric François Chopin in Żelazowa Wola im Herzogtum Warschau geboren – zumindest glaubt man das heute mehrheitlich. Über das genaue Geburtsdatum von Chopin gibt es unterschiedliche Angaben. Auf seiner Geburtsurkunde steht der 22. Februar, glaubwürdiger erscheint den meisten Biografen allerdings der 1. März, ein Datum, das Chopin selbst als seinen Geburtstag in Briefen angab – sei’s drum: Chopin war zu Lebzeiten einer der einflussreichsten und populärsten Pianisten und Komponisten seiner Generation und gilt heute für viele als das Synonym für den romantischen Künstler schlechthin. Mal abgesehen von den viel bemühten (und historisch nicht immer korrekten) Klischees über die Vita, gehört Chopins Musik auch heute noch zu der populärsten Klaviermusik überhaupt.
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Heute vor 257 Jahren …

Wolfgang Amadeus MozartHeute vor 257 Jahren, am 27. Januar 1756, wurde in Salzburg Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) geboren. In seinem relativ kurzen Leben sollte Mozart ein Œuvre schaffen, dass ihn als (vermutlich) bekanntesten Komponisten aller Zeiten unsterblich machen sollte. Werke wie „Eine kleine Nachtmusik“, „Die Zauberflöte“, „Le nozze di Figaro“, die „Jupiter-Sinfonie“, das „Jeunehomme“-Klavierkonzert, das“Requiem“ usw. enthalten einige der bekanntesten Melodien, die jemals komponiert worden sind.


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Heute vor 106 Jahren…

Dmitri ShostakovichHeute vor 106 Jahren, am 25. September 1906, wurde in Sankt Petersburg der Pianist und Komponist Dmitri Dmitriyevich Shostakovich (1906-1975) als Sohn eines Ingenieurs und einer Pianistin geboren. Shostakovich gilt heute, neben Sergei Prokofiev, als der bedeutendste und bekannteste russische Komponist der Sowjet-Ära.

Seine Musik ist geprägt von der Gratwanderung zwischen seinem sich stets weiter entwickelnden, progressiven Personalstil und der scheinbaren Anpassung an der staatlich verordneten Ästhetik des sozialistischen Realismus. Um nicht Verfolgung und Berufsverbote zu provozieren, verschlüsselte er intimste Melancholie, Resignation, beißenden Spott und Freigeistigkeit hinter plakativen Trivialitäten. Er schrieb gelegentlich sogar Gefälligkeitskompositionen für das Regime. Viel häufiger widmete er seine Werke wichtigen Exponenten des Regimes oder stellte sie unter ein linientreues Motto (beispielsweise die Oktoberrevolution), um von der eigentlichen Aussage abzulenken.
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Heute vor 100 Jahren…

John Cage - auf dem Plakat zu »Acht Brücken. Musik für Köln«Heute vor 100 Jahren, am 5. September 1912, wurde in Los Angeles der US-amerikanische Komponist John Cage (1912-1992) geboren. Er gilt als Schlüsselfigur dessen, was wir heute unter der Neuen Musik zusammenfassen. Sowohl seine rund 250 Kompositionen, als auch seine musik- und kompositionstheoretischen Publikationen prägten ein neues, erweitertes Verständnis dessen, was in der Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts möglich war. Dabei war er sich stets seines Grenzgängertums bewusst: Legendär sein Ausspruch »You don’t need to call it music, if the term shocks you!«, der sogar den Begriff „Musik“ zur Disposition stellte. Cage war nicht interessiert an Etiketten, sondern an Klängen.
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Heute vor 188 Jahren…

Anton BrucknerHeute vor 188 Jahren, am 4. September 1824, wurde in Ansfelden, Oberösterreich der österreichische Komponist Anton Bruckner (1824-1896) geboren. Zu Lebzeiten von seinen Zeitgenossen als Komponist oft verschmäht, gehört er aus heutiger Sicht zu den wichtigsten und innovativsten Symphonikern seiner Epoche. Der prägnanteste Charakterzug Bruckners war seine tief empfundene, selbst für damalige Verhältnisse leicht naiv wirkende Religiosität, die ihn immer wieder zu groß angelegten Orchesterwerken inspirierte. Dabei stieß er mit seinen späten Sinfonien das Tor zur monumentalen Symphonik Mahlers, Sibelius‘ und Shostakovich weit auf. Rückblickend war es Anton Bruckner, der mit seinen Sinfonien die in die Krise geratene Gattung Sinfonie mit mutigen Erweiterungen zu neuem Leben erweckte.
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Heute von 317 Jahren…

Pietro LocatelliHeute vor 317 Jahren, am 3. September 1695, wurde in Bergamo (Nord-Italien) der italienische Violinist und Komponist Pietro Locatelli (1695-1764) geboren. Er bereiste als Violin-Virtuose zunächst sein Heimatland und feierte in allen wichtigen Zentren des italienischen Barocks (Rom, Mantua, Venedig) große Erfolge. Es folgten verschiedene Stationen an deutschen Höfen (München, Dresden, Berlin, Frankfurt und Kassel), bis er sich schließlich 1729 in Amsterdam dauerhaft niederließ. Dort prägte er bis zu seinem Tod das musikalische Leben der Stadt und avancierte zum bestverdienenden Musiker der Niederlande seiner Zeit.

Seinen Wohlstand erlangte er nicht zuletzt auch durch die Notausgaben seiner Werke, um deren fehlerlosen Druck er sich persönlich sehr sorgsam kümmerte. Durch eine geschickte Veröffentlichungspolitik verhinderte er unerlaubte Nachdrucke und Importe von fehlerhaften, im Ausland angefertigten Kopien. Dank dieser Umsicht liegen heute fast alle Werke mit Opus-Zahl (Locatelli fasste seine Werke zu größeren Gruppen in insgesamt neun Opera zusammen) in Erstdrucken vor. Etliche weitere Werke ohne Opuszahl unterschiedlichster Gattungen gelten heute allerdings als verschollen.
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Heute vor 150 Jahren…

Claude Debussy - Quelle: Gaspard-Félix Tournachon [Public domain], via Wikimedia CommonsHeute vor 150 Jahren, am 22. August 1862, wurde in Saint-Germain-en-Laye (bei Paris) der Komponist Claude Debussy (eigentlich Achille-Claude Debussy 1862-1918) geboren. Seine impressionistische Klangwelten sind als Bindeglied zwischen Romantik und der Moderne der Schlüssel zur harmonischen Erneuerung der Musik im 20. Jahrhundert. Einige seiner Kompositionen sind längst Teil der Gegenwartskultur geworden. Werke wie die „Suite bergamasque“, die „Children’s Corner“ oder seine „Prélude à l’après midi d’un faune“ sind nicht nur vielfach aufgenommen (und aufgeführt) worden, die Melodien seiner Kompositionen sind (auszugsweise) fast allgegenwärtig und werden beispielsweise in der Werbung immer wieder gerne eingesetzt. Wie gut, dass der Großteil seines Œuvres davon verschont bleibt…
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