Heute vor 317 Jahren, am 3. September 1695, wurde in Bergamo (Nord-Italien) der italienische Violinist und Komponist Pietro Locatelli (1695-1764) geboren. Er bereiste als Violin-Virtuose zunächst sein Heimatland und feierte in allen wichtigen Zentren des italienischen Barocks (Rom, Mantua, Venedig) große Erfolge. Es folgten verschiedene Stationen an deutschen Höfen (München, Dresden, Berlin, Frankfurt und Kassel), bis er sich schließlich 1729 in Amsterdam dauerhaft niederließ. Dort prägte er bis zu seinem Tod das musikalische Leben der Stadt und avancierte zum bestverdienenden Musiker der Niederlande seiner Zeit.
Seinen Wohlstand erlangte er nicht zuletzt auch durch die Notausgaben seiner Werke, um deren fehlerlosen Druck er sich persönlich sehr sorgsam kümmerte. Durch eine geschickte Veröffentlichungspolitik verhinderte er unerlaubte Nachdrucke und Importe von fehlerhaften, im Ausland angefertigten Kopien. Dank dieser Umsicht liegen heute fast alle Werke mit Opus-Zahl (Locatelli fasste seine Werke zu größeren Gruppen in insgesamt neun Opera zusammen) in Erstdrucken vor. Etliche weitere Werke ohne Opuszahl unterschiedlichster Gattungen gelten heute allerdings als verschollen.
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