Various Composers: Anthology of Classical Guitar Music

In dieser Form und mit diesem Umfang hat es das noch nie gegeben: Auf insgesamt 40 CDs bietet die „Anthology of Classical Guitar Music“ einen chronologischen Überblick über 400 Jahre Gitarrenmusik, vom letzten Auflodern der Lautenmusik im Barock bis zur zeitgenössischen Gitarrenmusik des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts aus Europa und Lateinamerika.

Die Sammlung enthält eine große Anzahl der relevantesten Werke der wichtigsten Gitarrenmusik-Komponisten wie de Visée, Sor, Giuliani, Paganini, Coste, Mertz, Tárrega, Albéniz, Turina, Torroba, Barrios, Ponce, Villa-Lobos, Castelnuovo-Tedesco, Brouwer und Pujol, aber auch zahlreiche Raritäten, etwa von Legnani, Diabelli, Piazzolla, Henze, Bolling, Sauget, Tansman und Asafiev.

Eine Auswahl der besten zeitgenössischen Solisten aus Europa, Nord- und Südamerika – darunter Cristiano Porqueddu, Flávio Apro, Luigi Attademo, Izhar Elias, Angelo Marchese, Alberto Mesirca, Frédéric Zigante, das Duo Pace Poli Cappelli und viele andere – bürgen für höchste Interpretationskunst.

Die „Anthology of Classical Guitar Music“ ist eine qualitativ kompromisslos hochwertige, sinnvoll aufgebaute Sammlung, die einen umfassenden Überblick über die Gitarrenmusik der letzten vier Jahrhunderte bietet. Die Anmerkungen im Booklet wurden vom Publizisten und Kritiker Philip Borg-Wheeler eigens für diese Veröffentlichung verfasst.

Die Anthology of Classical Guitar Music ist am 14. April 2017 auf Brilliant Classics (Artikelnr. 95480) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de oder → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Weitere Infos über die 40-CD-Box sowie die komplette Tracklist findet man auf der englischsprachigen Produktseite:
http://www.brilliantclassics.com/articles/a/anthology-of-classical-guitar-music/

David Oistrakh: Chamber Music Edition

David Oistrakh - Bild: Bundesarchiv, Bild 183-23447-0001 (Ausschnitt) / Braun / CC-BY-SA 3.0-de, via Wikimedia CommonsDavid Oistrakh (1908-1974) gehörte ohne jeden Zweifel zu den besten Violinisten des vergangenen Jahrhunderts; seine Interpretationen sind auch heute noch, fast 40 Jahre nach seinem Tode, absolut faszinierend. Sie machen dem Hörer in Zeiten von historisch-informierter Aufführungspraxis klar, dass der Wahl der authentischen Instrumente und Saiten, des richtigen Vibrato, ja des richtigen Aufnahmeortes heute etwas zu viel Bedeutung beigemessen wird. Es ist sicher richtig und wichtig, dass wir uns heute Gedanken darüber machen, auf welchen Instrumenten, wie und zu welchen Anlässen Kompositionen ursprünglich komponiert und gespielt wurden, in puncto Interpretationskunst und Persönlichkeit hatten die großen Interpreten der 1930er bis 1960er Jahre der heutigen Musikergeneration Einiges voraus. Bei aller technischen Perfektion und historischer Authentizität bleibt die persönliche Note des Interpreten fast notgedrungen auf der Strecke. Die Musik verliert im Zeitalter der musikwissenschaftlichen Akademisierung einen Großteil ihre Spontanität. Aber eine Komposition ist eben nicht nur das, was der Komponist einst niederschrieb, sondern immer auch das, was der Interpret daraus macht…
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