Various: Tchaikovsky Edition (2014 Edition)

Alleine die diskografische Leistung war mehr als eine Würdigung wert: Tchaikovsky Edition (2014)Zum ersten Mal in der Geschichte der Tonaufnahme vereinte die 2011 erstmalig erschienene Tchaikovsky Edition (s. Rezension der 2011-Veröffentlichung) nahezu alle erhaltenen Werke von Pyotr Illyich Tchaikovsky (1840-1893) in einer Veröffentlichung. Dabei wurden bevorzugt Aufnahmen von russischen Künstlern und Ensembles für die Box ausgewählt.

Nun ist die beliebte Edition in einer überarbeiteten Neuauflage erneut veröffentlicht worden. Und obwohl sie etwas weniger umfangreich ausfällt – aus lizenzrechtlichen Gründen hat man auf fünf CDs mit klanglich ohnehin fragwürdigen russischen Archivaufnahmen aus den 1940ern weitgehend verzichtet – ist die Tchaikovsky Edition auch in der 2014-Ausgabe nichts weniger als ein Meilenstein im Brilliant-Classics-Katalog.
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David Oistrakh: Chamber Music Edition

David Oistrakh - Bild: Bundesarchiv, Bild 183-23447-0001 (Ausschnitt) / Braun / CC-BY-SA 3.0-de, via Wikimedia CommonsDavid Oistrakh (1908-1974) gehörte ohne jeden Zweifel zu den besten Violinisten des vergangenen Jahrhunderts; seine Interpretationen sind auch heute noch, fast 40 Jahre nach seinem Tode, absolut faszinierend. Sie machen dem Hörer in Zeiten von historisch-informierter Aufführungspraxis klar, dass der Wahl der authentischen Instrumente und Saiten, des richtigen Vibrato, ja des richtigen Aufnahmeortes heute etwas zu viel Bedeutung beigemessen wird. Es ist sicher richtig und wichtig, dass wir uns heute Gedanken darüber machen, auf welchen Instrumenten, wie und zu welchen Anlässen Kompositionen ursprünglich komponiert und gespielt wurden, in puncto Interpretationskunst und Persönlichkeit hatten die großen Interpreten der 1930er bis 1960er Jahre der heutigen Musikergeneration Einiges voraus. Bei aller technischen Perfektion und historischer Authentizität bleibt die persönliche Note des Interpreten fast notgedrungen auf der Strecke. Die Musik verliert im Zeitalter der musikwissenschaftlichen Akademisierung einen Großteil ihre Spontanität. Aber eine Komposition ist eben nicht nur das, was der Komponist einst niederschrieb, sondern immer auch das, was der Interpret daraus macht…
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Brilliant Classics: Neuheiten im Juni 2012

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Auch diesen Monat möchte ich wieder über die kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm informieren. Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.

Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 31. Mai 2012 in den Handel. Bei den Titeln orientiere ich mich der Einfachheit und Einheitlichkeit halber an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Schreibweise.
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Brilliant Classics: Neuheiten im Mai 2012

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Künftig möchte ich an dieser Stelle regelmäßig über die kommenden Neuheiten im Brilliant Classics Programm informieren. Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.

Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 27. April 2012 in den Handel. Bei den Titeln orientiere ich mich der Einfachheit und Einheitlichkeit halber an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Schreibweise.
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Musik-Tipp für die Ostertage: Die Sammelboxen von Choral Classics

Wer auf der Suche nach der passenden Musik für die kommenden Ostertage ist, der sollte sich unbedingt einmal die Choral Classics-Sammelboxen von Brilliant Classics anschauen. Thematisch oder nach Komponisten gegliedert, bieten die Boxen eine Menge guter Chormusik, genau das richtige für die anstehenden Festtage.

Ob Choräle  von Bach, Oratorien von Händel, Messen von Palestrina, dem gesamten Chorwerk von Thomas Tallis, dem geistlichen Œuvre von Mozart, Mendelssohn und Brahms oder Sammlungen russischer Chormusik von Tchaikovsky, Rachmaninov und Gretchaninov oder höchster englischer Chor-Tradition aus Cambridge mit Werken von Bruckner, Byrd, Haydn und Mozart, in der Sammlung findet man als Chormusik-Freund bestimmt die passende Kollektion.

Hier eine Übersicht über alle verfügbaren Choral Classics Boxen:
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Brilliant Classics: Neuheiten im April 2012

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Künftig möchte ich an dieser Stelle regelmäßig über die kommenden Neuheiten im Brilliant Classics Programm informieren. Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.

Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 30. März 2012 in den Handel. Bei den Titeln orientiere ich mich der Einfachheit und Einheitlichkeit halber an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Schreibweise.
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Meine Brilliant-Classics-Favoriten des Jahres 2011

Brilliant Classics Jahresrückblick 2011Das Brilliant Classics Blog ist zwar nur wenige Wochen alt und es sind noch relativ wenige Artikel erschienen, dennoch möchte ich die Gelegenheit ergreifen, meine persönlichen Favoriten aus den Neuerscheinungen des Brilliant-Classics-Programms 2011 an dieser Stelle in einer Top 5 zusammenzufassen, auch wenn ich nicht zu jeder Veröffentlichung eine Besprechung verlinken kann.
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Various: Tchaikovsky Edition – Das Gesamtwerk

P. I. Tchaikovsky - Complete Edition (Brilliant Classics)Schon alleine die diskografische Großtat ist eine Würdigung wert: Zum ersten Mal in der Geschichte der Tonaufnahme vereint die Tchaikovsky Edition (nahezu) sämtliche erhaltenen Werke von Pyotr Illyich Tchaikovsky (1840-1893) in einer Veröffentlichung. Es fehlen lediglich die erste Oper „Der Wojewode“ (die allerdings nur noch in einer posthumen Rekonstruktion vorliegt), die „50 russischen Volkslieder“ für Klavier zu vier Händen, außerdem die Transkriptionen und Orchestrierungen, die Tchaikovsky von eigenen Werken und Kompositionen anderer verfasste.

Eigentlich ist es bei der Popularität Tchaikovskys erstaunlich, dass viele dieser Werke seit Jahren, ja seit Jahrzehnten nicht mehr aufgeführt, geschweige denn aufgenommen worden sind. Andererseits wurden andere Werke sehr oft, meiner Meinung nach viel zu oft veröffentlicht, ohne dass es irgendeinen künstlerischen Grund dafür gegeben hätte. Vielleicht hat das Bild, das Vorurteil, das wir von Tchaikovskys Musik haben, viel mit der Auswahl der Werke zu tun, die in der kollektiven Erinnerung verhaftet sind. Nicht einmal die Musik Mozarts oder Beethovens ist wie jene Tchaikovskys (eben in Auszügen) bis zur trivialsten Alltagssituation (im Klingelton, in der Warteschleife, in der Werbung) allgegenwärtig, ja überstrapaziert; andere Kompositionen, die Tchaikovsky vermutlich deutlich wichtiger eingeschätzt hätte, blieben selbst den versiertesten Klassik-Kennern nahezu unbekannt. Jetzt hat man zum ersten Mal die Gelegenheit sich ein umfassendes Bild vom Œuvre des russischen Romantikers zu machen.
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