Various Artists – Requiem: Ockeghem · Purcell · Mozart · Cherubini · Schumann · Berlioz · Verdi · Dvořák · Fauré · Duruflé

Musik war schon seit jeher ein wichtiger Bestandteil im Totenkult der Menschen, sei es, um das Gefühl des Verlustes adäquat auszudrücken, sei es, um dem Begräbnisritual einen formalen Rahmen zu geben, der Raum für Trauer, Erinnerung und Abschied schafft. Bereits in der frühen christlichen Musik wurden entsprechende Bibeltexte zu Traueranlässen gesungen. Später kristallisierten sich drei Hauptvarianten der geistlichen Trauermusik heraus: Vertonungen des „Stabat Mater“, einem mittelalterlichen Gedicht, das den Schmerz der Mutter Jesu um den Gekreuzigten besingt, alttestamentarische „Klagelieder Jeremias“, die die Zerstörung Jerusalems und des Tempels von 586 v. Chr. beklagen und die in der Karwoche eine bedeutende Rolle spielen und die „Missa pro defunctis“. Spätestens ab dem 18. Jahrhundert rückte diese bald „Requiem“ genannte Totenmesse ins Zentrum des Interesses der Komponisten. Das Requiem folgt in der Regel in Text und Sequenz der Liturgie eines (katholischen) Sterbeamtes: Requiem aeternam, Kyrie, Dies irae, Domine Jesu Christe, Sanctus et Benedictus, Agnus Dei, Lux aeterna. Während die Vertonungen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine tatsächliche oder zumindest ideelle Messe in einer Kirche zum Anlass hatten, entwickelte sich das Requiem gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur eigenen Kunstform, die nicht mehr für den kleinen Rahmen einer Messe in einer Kirche, sondern für die Aufführung in einem Konzertsaal konzipiert wurde.
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Die Komponisten-Editionen von Brilliant Classics im Überblick

Komponisten-Editionen "Boxen-Baum"Die Komponisten-Edition sind ein fester Bestandteil in unserem Repertoire: Mit den Veröffentlichungen umfangreicher Gesamtwerks-Editionen berühmter Komponisten hat sich das Label erfolgreich am Musikmarkt etabliert. Die Brilliant-Classics-Editionen sind längst zu einem echten Markenzeichen in der Musikszene geworden. Sie beinhalten entweder das vollständigen Œuvre eines bestimmten Komponisten (wie beispielsweise die „Bach Complete Edition“, die „Beethoven Complete Edition“, die „Brahms Edition“ und die „Mozart Complete Edition“) oder einen generösen, exemplarischen Querschnitt, teilweise sogar fast das gesamte Werk des betreffenden Komponisten (etwa die „Boccherini Edition“, die „Shostakovich Edition“, die „Schubert Edition“, und „Tchaikovsky-Edition“ oder die „Vivaldi Edition“).

Mit derzeit über 20 solcher Ausgaben ist Brilliant Classics einzigartig im Gesamtmarkt – und das Beste: Der Katalog wird kontinuierlich erweitert und überarbeitet. Für 2015 sind bereits weitere umfangreiche Editionen – unter anderem von Dvořák, Händel, Telemann und Locatelli – in der Planung.

Hier eine Übersicht über die derzeit verfügbaren Editionen im Programm:

Die PDF-Fassung der Broschüre kann hier herunterladen werden (zum Speichern rechtsklicken und „Ziel speichern unter…“ auswählen).

Alte Schätzchen, neu aufgelegt: Dvořák · Mendelssohn · Saint-Saëns

Brilliant Classics Logo 500pxZu den Erfolgsgeheimnissen von Brilliant Classics gehörten von Anfang an die preisgünstigen Wiederveröffentlichungen bewährter Aufnahmen in Lizenz renommierter Labels. In den letzten Jahren hat der Anteil an Eigenproduktionen bei Brilliant Classics deutlich zugenommen – nur so sind interessante Veröffentlichungen mit Material abseits des üblichen Katalogs möglich – dennoch werden Monat für Monat nach wie vor interessante (und teilweise lange vergriffene) Aufnahmen wiederveröffentlicht.

Als Beispiel für die hochwertigen „Alten Schätzchen“, die man jetzt (wieder) im Brilliant-Classics-Programm findet, stelle ich hier drei hervorragende Doppel-CDs mit romantischen Highlights von Dvořák, Mendelssohn und Saint-Saëns vor.
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Zero Emission Baroque Orchestra, Carlo Centemeri – Tomaso Albinoni: Trattenimenti Armonici op. 6

Anders als die meisten Kollegen seiner Zeit begann der italienische Komponist Tomaso Albinoni (1671–1751) seine Karriere als ‘dilettante’ (zu Deutsch: Amateur). Tomaso AlbinoniIm Hauptberuf arbeitete er zunächst in der väterlichen Papierwaren- und Spielkartenmanufaktur (Spielkarten waren damals ein beliebter Gebrauchsgegenstand). Erst nach dem Tod des Vaters widmete er sich ganz der Musik. Das Unternehmen wurde zwischen den drei Söhnen aufgeteilt und ging bald darauf bankrott. Die Tomaso zustehenden Einkünfte aus dem Unternehmen fielen weg, doch glücklicherweise hatte er sich zu diesem Zeitpunkt bereits einen guten Namen als Komponist von zahlreichen Opern, Kantaten und eleganter Instrumentalmusik gemacht.
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Update: Alfred Hitchcock bei Brilliant Classics

Alfred Hitchcock: Symphony No. 1 "Cigar" – (leider?) nur ein AprilscherzDie meisten Leser werden es gestern bereits geahnt haben: Zu den vielen Talenten, die Sir Alfred Hitchcock (1899-1980) zweifelsohne gehabt hat, gehört das Komponieren nicht (zumindest ist nichts darüber bekannt). Bei der Meldung, dass demnächst die »Weltersteinspielung« der »vom italienischen Musikwissenschaftler Antonio Tascapane« (Antonio Taschenbrot, sic!) wiederentdeckte und orchestrierte ersten Sinfonie Hitchcocks bei Brilliant Classics erscheint, handelt es sich natürlich lediglich um einen Aprilscherz.

Allen Leserinnen und Lesern einen wundervollen Frühling.

„Henri Dutilleux: Chamber Music with Piano“ im Musikblog »The Listener« besprochen

Akanè Makita, Andrea Oliva, Francesco Di Rosa, Francesco Bossone – Henri Dutilleux: Chamber Music with PianoAls im Mai vergangenen Jahres Henri Dutilleux (1916-2013) verstarb, verlor die Musikwelt einen der unverwechselbarsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Die italienisch-japanische Pianistin Akanè Makika hat mit drei Solisten der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Andrea Oliva (Flöte), Francesco Di Rosa (Oboe) und Francesco Bossone (Fagott), eine CD mit Kammermusik Dutilleuxs aufgenommen.

Das Album wurde bereits vor einigen Wochen unter der Überschrift »Blendende Referenzaufnahmen unter dem „Segen“ des Komponisten« im unabhängigen Musikblog The Listener von Rainer Aschemeier vorgestellt.
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Musica Amphion, Pieter-Jan Belder – Carl Philipp Emanuel Bach: Harpsichord Concertos

Carl Philipp Emanuel Bach, gemalt von Johann Philipp Bach [Public domain]Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), der bekannteste und erfolgreichste der vier komponierenden Bachsöhne, war ein umsichtiger Nachlassverwalter und Herausgeber der Musik seines Vaters; musikalisch beging C. P. E. Bach in seiner Musik allerdings eigene, zeitgemäße Wege. Seine empfindsame Klangsprache entsprach einem neuen Selbstverständnis des Menschen, das dessen Individualität und Emotionalität in den Mittelpunkt stellte. Nicht das Jenseits stand im Mittelpunkt menschlichen Strebens, sondern authentische Lebenserfahrungen im Diesseits.
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Nächste Woche: Neues Gewinnspiel auf Facebook

Nächste Woche startet auf unserer Facebook-Seite anlässlich unseres 1000sten „Gefällt mir“ ein exklusives großes Gewinnspiel. Hier schon einmal ein Überblick über die Preise …

Über die Teilnahme-Bedingungen und den genauen Ablauf informiert in den nächsten Tagen unsere Facebook-Seite.

Collegium Pro Musica, Stefano Bagliano – Carl Philipp Emanuel Bach: Recorder Concertos · Chamber Music

Carl Philipp Emanuel BachNach der Wichtigkeit von Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) für die Musik befragt, soll Mozart geantwortet haben: »Er ist der Vater, wir sind die Bub’n.« Dieses prägnante Zitat verdeutlicht, wie eng sich die Wiener Komponisten dem ‘Hamburger Bach’ verbunden fühlten und wie stark der Einfluss auf ‘seine Kinder’ gewesen sein muss. Ohne Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) wären die Virtuosität und Empfindsamkeit, die Innovationslust und Natürlichkeit der Wiener Klassik undenkbar.
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Marco & Giancarlo Simonacci – Morton Feldman: Complete Music for Cello and Piano

Morton Feldman - Foto: Bogaerts, Rob / Anefo [CC-BY-SA-3.0-nl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/nl/deed.en)]Der US-Amerikaner Morton Feldman (1926-1987) ist mit Sicherheit einer der großen Individualisten der Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Stil hatte zwar Berührungspunkte mit dem Schaffen anderer Komponisten, im Prinzip blieb Feldmans Klangsprache aber stets einzigartig und dies obwohl (oder gerade weil) Feldman mehrfach in seiner Karriere seinen Stil signifikant änderte. Seine Werke lassen sich keiner bekannten Schule eindeutig zuordnen. Feldmans Musik will nichts ausdrücken, keine Empfindungen äußern, keine Handlung abbilden, keine Landschaft beschreiben: Sie ist einzig dem “L’art pour l’art“-Prinzip verpflichtet.
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