Various Artists – Requiem: Ockeghem · Purcell · Mozart · Cherubini · Schumann · Berlioz · Verdi · Dvořák · Fauré · Duruflé

Musik war schon seit jeher ein wichtiger Bestandteil im Totenkult der Menschen, sei es, um das Gefühl des Verlustes adäquat auszudrücken, sei es, um dem Begräbnisritual einen formalen Rahmen zu geben, der Raum für Trauer, Erinnerung und Abschied schafft. Bereits in der frühen christlichen Musik wurden entsprechende Bibeltexte zu Traueranlässen gesungen. Später kristallisierten sich drei Hauptvarianten der geistlichen Trauermusik heraus: Vertonungen des „Stabat Mater“, einem mittelalterlichen Gedicht, das den Schmerz der Mutter Jesu um den Gekreuzigten besingt, alttestamentarische „Klagelieder Jeremias“, die die Zerstörung Jerusalems und des Tempels von 586 v. Chr. beklagen und die in der Karwoche eine bedeutende Rolle spielen und die „Missa pro defunctis“. Spätestens ab dem 18. Jahrhundert rückte diese bald „Requiem“ genannte Totenmesse ins Zentrum des Interesses der Komponisten. Das Requiem folgt in der Regel in Text und Sequenz der Liturgie eines (katholischen) Sterbeamtes: Requiem aeternam, Kyrie, Dies irae, Domine Jesu Christe, Sanctus et Benedictus, Agnus Dei, Lux aeterna. Während die Vertonungen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts eine tatsächliche oder zumindest ideelle Messe in einer Kirche zum Anlass hatten, entwickelte sich das Requiem gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur eigenen Kunstform, die nicht mehr für den kleinen Rahmen einer Messe in einer Kirche, sondern für die Aufführung in einem Konzertsaal konzipiert wurde.
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Brilliant Classics: Neuheiten im April 2014 (Zweiter Teil)

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Auch dieses Mal informiere ich in meinem Neuheiten-Artikel kurz über alle kommenden Neuheiten. Sämtliche in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 25. April 2014 in den Handel.

Eine Auswahl der hier vorgestellten Titel wird im Laufe der folgenden Wochen ausführlich im Blog vorgestellt werden.
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Der WDR-3-Geschenktipp: Gabriel Fauré – Biografie von Jean-Michel Nectoux und Fauré Edition

Eine besonders originelle Idee hatte der Kölner Kultursender WDR 3 in der Vorweihnachtszeit: 14 Fachredakteure und Autoren legen den Hörern und Hörerinnen (und Lesern und Leserinnen) 14 ausgewählte Geschenkideen ans Herz.

Der Musikredakteur Arnd Richter empfiehlt zum Weihnachtsfest eine „doppelte Dosis“ Gabriel Fauré (1845-1924): Zum einen empfiehlt er die Fauré-Biografie „Seine Musik –· Sein Leben: »Die Stimmen des Clair-obscur«“ von Jean-Michel Nectoux (Bärenreiter-Verlag, ISBN: 978-3761818770), die seit September endlich auch auf Deutsch vorliegt, Fauré Editionzum anderen legt er den Musikfreundinnen und -freunden die im November bei Brilliant Classics erschienene, 19 CDs umfassende Fauré Edition (Brilliant Classics 94750) an Herz:

»… alle wesentlichen Werke Faurés versammelt (…) Es lohnt sich einfach auch in dieses abwechslungsreiche, umfangreiche Œuvre etwas stärker einzusteigen. … sehr bemerkenswerte Aufnahmen …«

Den gesamten Podcast mit Arnd Richter gibt es → hier.

Die 19-CD-Box Fauré Edition ist am 1. November 2013 auf Brilliant Classics (94750) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Various: Gabriel Fauré Edition – Umfangreicher Querschnitt aus dem Werk Faurés

Gabriel Fauré 1905 - Foto: Pierre Petit [Public domain]Der Franzose Gabriel Fauré (1845-1924) gehört zu den meist unterschätzten Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen wird zwar immer wieder für seine betörend schönen Melodien und seine handwerkliche Akribie gelobt, seine Werke bleiben jedoch, einmal abgesehen von der „Pavane“, einigen kammermusikalischen Kompositionen und vor allem seinem „Requiem“, außerhalb Frankreichs weitgehend unbeachtet.

Dabei gibt es bei Fauré wirklich viel zu entdecken, umfasst doch seine lange Schaffenszeit eine erstaunliche musikalische Entwicklung: Ausgehend von der deutschen und französischen Romantik bedient sich Fauré später impressionistischer, gegen Ende sogar dezidiert kühner, moderner Stilmerkmale. Gabriel Fauré gelang es während seiner gesamten kreativen Zeit, neue Entwicklungen in seine Musik einzuflechten ohne seine ureigene Klangsprache zu kompromittieren.
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Brilliant Classics: Neuheiten im November 2013 – Teil 1

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Wie jedes Mal stellen ich an dieser Stelle alle kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm kurz vor. Sämtliche in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 1. November 2013 in den Handel.

Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.
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