Hanspeter Oggier · Ensemble Fratres – Antonio Vivaldi: Panflute Concertos

„RoemeensePanfluit“ von Bemoeial aus nl. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:RoemeensePanfluit.jpg#/media/File:RoemeensePanfluit.jpgNein, natürlich schrieb Antonio Vivaldi (1678–1741) keine Konzerte explizit für die Panflöte. Zwar gehört die Panflöte zu den ältesten bekannten Instrumenten, das auch in Varianten in Südosteuropa seit vielen Jahrhunderten als volkstümliches Instrument verbreitet ist, in der europäischen Kunstmusik taucht die Panflöte zunächst nur als Accessoire auf (etwa in der „Zauberflöte“). Erst Mitte des 20. Jahrhunderts, durch den Einfluss der rumänischen Folklore, taucht die Panflöte vermehrt im Konzertsaal auf.
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István Várdai · Pannon Philharmonic, Tibor Bogányi – Pyotr Ilyich Tchaikovsky: Rococo Variations (Original and revised version) · Music for Cello and Orchestra

Pyotr Illyich Tchaikovsky (Portrait von Nikolai Kusnezow)Unter den vielen beliebten Melodien des russischen Komponistenvon Pyotr Ilyich Tchaikovsky (1840–1893) spielen die Werke für Kammerorchester heutzutage nur eine untergeordnete Rolle. Zu Lebzeiten war dies völlig anders: Da war es vor allem seine bezaubernde Salonmusik für kleine Ensembles mit ihren charmanten Einflüssen aus der Volksmusik, die seinen Ruhm begründeten. Nirgendwo sonst kam Tchaikovsky seinem Idol Mozart näher als bei diesen melodiereichen Kleinoden. Nach seinem Tod kehrte sich die Wertschätzung seines Œuvres diametral um, nicht zuletzt wegen der drastischen politischen Veränderungen in Russland: Plötzlich wurden seine dramatischen Werke, die späten Sinfonien, die Konzerte und die Opern, im höchsten Maße geschätzt, während seine Kammerwerke als bloße Unterhaltungsmusik für die (verabscheuungswürdige) Aristokratie abgetan wurden.
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Veranstaltungstipps: Der Gitarrist Alberto Mesirca mit sechs Konzerten im April und Mai in Deutschland

Alberto MesircaDer italienische Meistergitarrist Alberto Mesirca, der gerade auf der CD mit Gilardinos Gitarrenkonzerte brillieren könnte, kommt im April und Mai für einige Konzerte nach Deutschland. Für Freunde der Gitarrenmusik ist dies eine einmalige Gelegenheit, einen der besten Gitarristen seiner Generation live erleben zu können.
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Verantstaltungstipp: Sandra & Jeroen van Veen, live in Kassel am 5. April 2014

Canto OstinatoWer schon immer einmal Simeon ten Holts „Canto Ostinato“ live erleben wollte, der hat am kommenden Samstag in Kassel dazu Gelegenheit: Im Rahmen des „International Minimal-Music-Festivals“ in Kassel wird das niederländischen Pianisten-Ehepaar Sandra und Jeroen van Veen die Kult-Komposition „Canto Ostinato“ von Simeon ten Holt (1923-2012) am 5. April 2014 (Beginn 20:00 Uhr) in der Evangelische Erlöserkirche in Harleshausen (Karlshafener Straße 4, 34128 Kassel-Harleshausen, bei → Google Maps) aufführen.

Link zur Veranstaltung → http://www.minimal-music-festival.de/sub/de/programm/20140218-174547.php
Karten bestellen → http://www.minimal-music-festival.de/sub/de/karten/

Musica Amphion, Pieter-Jan Belder – Carl Philipp Emanuel Bach: Harpsichord Concertos

Carl Philipp Emanuel Bach, gemalt von Johann Philipp Bach [Public domain]Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788), der bekannteste und erfolgreichste der vier komponierenden Bachsöhne, war ein umsichtiger Nachlassverwalter und Herausgeber der Musik seines Vaters; musikalisch beging C. P. E. Bach in seiner Musik allerdings eigene, zeitgemäße Wege. Seine empfindsame Klangsprache entsprach einem neuen Selbstverständnis des Menschen, das dessen Individualität und Emotionalität in den Mittelpunkt stellte. Nicht das Jenseits stand im Mittelpunkt menschlichen Strebens, sondern authentische Lebenserfahrungen im Diesseits.
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Angelo Marchese · Alberto Mesirca · Cristiano Porqueddu – Angelo Gilardino: Guitar Concertos

Angelo Gilardino (*1941) ist ohne jeden Zweifel der derzeit wichtigste und bekannteste Komponist für Gitarrenmusik in Italien. Seine Klangsprache wurzelt tief in den mediterranen Landschaften und Traditionen; seine Kompositionen sind allerdings oft von Literatur und Malerei inspiriert, ohne Programmmusik zu sein. Nicht zuletzt durch seine bei Brilliant Classics veröffentlichten Solowerke für Gitarre (Brilliant Classics 8886, 9285, 9427) hat er sich international einen Namen als einer der interessantesten italienischen Komponisten der Gegenwart gemacht.
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Video-Tipp: Stefano Veggetti und das Ensemble Cordia spielen Giovanni Benedetto Platti

Stefano Veggetti & Ensemble Cordia – Giovanni Benedetto Platti: Konzert in d-Moll für obligates Cello und Streicher (D-WD 657) – II. Adagio

aus: Giovanni Benedetto Platti: Cello Concertos von Stefano Veggetti und dem Ensemble Cordia ist am 1. November 2013 auf Brilliant Classics (94722) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Stefano Veggetti · Ensemble Cordia – Giovanni Benedetto Platti: Cello Concertos

Stefano Veggetti · Ensemble Cordia - Giovanni Benedetto Platti: Cello ConcertosDer Name Giovanni Benedetto Platti (1697-1763) ist heute nur noch wenigen geläufig. Zu Lebzeiten galt der aus dem norditalienischen Padua stammende Musiker seit seiner Anstellung am Würzburger Hof 1722 im main- und rheinfränkischen Raum als eine der prominentesten Figuren des kulturellen Lebens. Als Komponist schuf er ein kompaktes, aber bemerkenswert breitgefächertes Œuvre.

Die vorliegende CD enthält einige Weltersteinspielungen: Das Konzert für obligates Violoncello, Streicher und Bass in A-Dur (vermutlich von 1724) sowie zwei Arrangements der Violinsonaten op. 5, 1 & 3 Corellis als Concerti Grossi waren zuvor noch nie auf Tonträger erhältlich. Dazu kommen noch zwei weitere Konzerte in D-Dur und d-Moll (ebenfalls von 1724), die bereits zuvor von Sebastian Hess und Sol Gabetta (!) zu Gehör gebracht wurden.
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Modo Antiquo, Federico Maria Sardelli – Federico Maria Sardelli: Baroque Concertos · Psalm · Chamber Music

Federico Maria Modo Antiquo, Federico Maria Sardelli - Sardelli: Baroque Concertos · Psalm · Chamber MusicDer aus dem toskanischen Livorno stammende Federico Maria Sardelli (*1963) hat sich als Dirigent seines Ensembles Modo Antiquo einen Namen als herausragender Interpret der Musik Vivaldis und Scarlattis gemacht. Für prestigeträchtige Labels wie Naïve, Deutsche Grammophon, cpo und Tactus hat er mit Weltstars wie Sandrine Piau, lldebrando d’Arcangelo, Ann Hallenberg und Paul Agnew zusammengearbeitet. Seine Aufnahmen wurden bereits zweimal für einen Grammy Award nominiert, und er ist Herausgeber zahlreicher kritischer Notenausgaben der Werke Vivaldis. Darüber hinaus ist Sardelli ein in Italien bekannter satirischer Schriftsteller und Zeichner. Als Komponist hingegen ist er bisher weitgehend unbekannt.
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»Khrennikov: Concertos« ist Norman Lebrechts „Album of the Week“ bei Sinfini Music

Norman Lebrecht (*1948) ist ein englischer Schriftsteller und Kommentator in der Musik- und Kulturszene und der derzeit einer der wohl einflussreichsten Musikkritiker. Tchaikovsky Symphony Orchestra of Moscow Radio, Vladimir Fedoseyev - Tikhon Khrennikov: Violin Concertos · Piano ConcertosWenn er eine CD mit Werken des russischen Komponisten Tikhon Khrennikov (1913-2007) bespricht, dann ist das schon etwas besonderes, immerhin ist das nicht irgendwer gewesen: Als mächtiger Generalsekretär des sowjetischen Komponistenverbandes war Khrennikov berühmt-berüchtigt für seine scharfe Kritik bekannter Komponisten wie Shostakovich und Prokofiev, denen er ‚formalistische Tendenzen‘ vorwarf. Über Jahrzehnte war Khrennikov verantwortlich für die Verfolgung und Berufsverbote zahlreicher ‚modernistischer‘ Komponisten. Er gilt deswegen mit einiger Berechtigung wegen seines brutalen Opportunismus als »worst composer«, als der schlimmste Komponist aller Zeiten. Seine eigenen Werke bleiben – wohl wegen der persona non grata Khrennikov – weitgehend ungeachtet.
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