Gast-Rezension von Rainer Aschemeier, Autor des Musikblogs The Listener. Die Besprechung kann man auch dort finden.
Diese CD markiert die Rückkehr eines der interessantesten Dirigenten der letzten 20 Jahre. Ich hatte schon befürchtet, man würde gar nichts mehr von ihm hören, doch hier ist er wieder: Theodore Kuchar. Der ukrainisch-amerikanische Musiker wurde 1960 in New York City geboren und begann seine Karriere als Bratschist. In diesem Sektor brachte er es bis zum ersten Bratschisten des renommierten Cleveland Orchestra und baute sich nebenbei eine eindrucksvolle Laufbahn als Dirigent auf.
Durch einen Mammutvertrag mit Naxos, der über 100 CD-Einspielungen von meist osteuropäischen Werken umfasste, wurde Kuchar – seinerzeit Chefdirigent des Nationalen Sinfonieorchesters der Ukraine – zu einem der meist aufgenommenen und meist verkauften Interpreten der Klassik-Szene. Besonders beeindruckend dabei war, wie hochkarätig trotz „Fließbandarbeit“ seine Einspielungen ausfielen. Die allermeisten Kuchar-CDs waren nicht nur einfach gut, sie waren vielmehr oberste Spitzenklasse und erreichten in der internationalen Musikkritik oftmals höchste Referenzauszeichnungen.
Weiterlesen →