Hiroko Sasaki – Claude Debussy: Preludes, Book I & II (Piano Classics)

Claude Debussy - Quelle: Gaspard-Félix Tournachon [Public domain], via Wikimedia CommonsClaude Debussy (1862–1918) komponierte die beiden Bücher der „Préludes pour piano“ zwischen 1909 und 1913. Sie stehen in der Tradition ähnlich angelegter Präludien-Zyklen von Bach („Das Wohltemperierte Klavier“) und Chopin („24 Préludes“). Anders als die Vorläufer folgen sie allerdings keinem strengen Tonarten-Muster. Die einzelnen Präludien sind mit (mehr oder minder) suggestiven Titeln, etwas „La cathédrale engloutie“ oder „Les fées sont d’exquises danseuses“ versehen und gehören seit ihrer Veröffentlichung zum Standard-Repertoire vieler Pianisten.
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Massimiliano Damerini & Marco Rapetti – Claude Debussy: Complete Music for Piano Duo

Claude Debussy - Quelle: Gaspard-Félix Tournachon [Public domain]Selbst bei solch einem populären Komponisten wie Claude Debussy (1862-1918) gibt es heute noch erstaunliche diskografische Lücken: Für die vorliegende Produktion wurde erstmalig die vollständige Musik Debussys für Klavier vierhändig und für zwei Klaviere aufgenommen. Dabei wurden nicht nur die Originalkompositionen für Klavierduo berücksichtigt, sondern auch die kunstvoll von Debussy selbst angefertigten Transkriptionen seiner Orchesterwerke wie „Prélude à l’après midi d’un faune“ oder „La Mer“. Solche Arrangements waren vor dem Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit ein elementares Mittel zur Verbreitung von neuer Musik, die so in die Stuben des Bürgertums Einzug hielt – und eine wichtige Einnahmequelle für Komponisten. Darüber hinaus erfüllten Klavierwerke zu vier Händen (ganz gleich ob an zwei Instrumenten oder – noch besser – an einem) auch noch einen gesellschaftlichen Zweck: In der biederen Bürgerlichkeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das gemeinsame Musizieren am Klavier eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen junge Männer und Frauen sich (im wahrsten Sinne des Wortes) nahe kommen konnten. Es war eine der wenigen Aktivitäten, die man über die Geschlechtergrenzen hinweg gemeinsam ausüben konnte, ohne etwas ‚unschickliches‘ zu tun.
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„David Brutti: Charles Koechlin – Complete Music for Saxophone“ im Musikblog »The Listener« besprochen

David Brutti · Filippo Farinelli · Duo Disecheis · Mario Caroli · Atem Saxophone Quartet · Orchestra Città Aperta: Charles Koechlin – Complete Music for SaxophoneErfreulich, wenn eine vermeintliche Nischen-Veröffentlichung doch mehr Aufmerksamkeit erhält, als man gemeinhin glauben würde. David Bruttis gelungene 3-CD-Box Charles Koechlin – Complete Music for Saxophone erhält nicht nur aufgrund der Exklusivität des Material, sondern auch wegen ihrer vortrefflichen Umsetzung viel Applaus von den schreibenden Kollegen. Die 3-CD-Box mit dem dem Gesamtwerk für Saxophon von Charles Koechlin (1867-1950) wurde heute im unabhängigen Musikblog The Listener unseres Gast-Autoren Rainer Aschemeier vorgestellt.
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David Brutti · Filippo Farinelli · Duo Disecheis · Mario Caroli · Atem Saxophone Quartet · Orchestra Città Aperta: Charles Koechlin – Complete Music for Saxophone

Charles Koechlin (1938) - Foto: mit freundlicher Genehmigung der Familie Ch. KoechlinAuch wenn sein Name heutzutage außerhalb Frankreichs nicht mehr allzu geläufig ist: Der Komponist Charles Koechlin (1867-1950) war eine wichtige Figur der französischen Musikwelt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Kompositionsstil entzieht sich einer einfachen Kategorisierung: Koechlins Musik wechselt zwischen impressionistischen und expressionistischen Ansätzen und bedient sich sowohl alter Techniken (wie den Kirchentonarten) als auch moderner Mittel wie der Polytonalität oder der Atonalität.

Koechlin hat sich in seinem umfangreichen Œuvre auch mit eher selten eingesetzten Instrumenten auseinandergesetzt. So komponierte er ungewöhnlich viel für das Saxophon, in dessen klangliche Möglichkeiten er regelrecht verliebt war. Er setzte es sowohl solistisch als auch begleitend in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen ein und arrangierte einige seiner Werke für das Saxophon um.

David Brutti · Filippo Farinelli · Duo Disecheis · Mario Caroli · Atem Saxophone Quartet · Orchestra Città Aperta: Charles Koechlin – Complete Music for SaxophoneFür die vorliegende Box wurde zum ersten Mal Koechlins vollständige Musik für Saxophon, inklusive der Transkriptionen, aufgenommen, darunter befinden sich zahlreiche Ersteinspielungen. Die 3-CD-Box entstand unter der künstlerischen Leitung des Saxophonisten David Brutti und des Pianisten und Dirigenten Filippo Farinelli. Sie wirkten auch als Duo Disecheis (Saxophon und Klavier) an weiten Teilen der Einspielungen mit. Außerdem sind der international renommierte Flötist Mario Caroli, das Atem Saxophone Quartet (unter der Leitung von David Brutti) und das Orchestra Città Aperta (unter der Leitung von Filippo Farinelli) zu hören.
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Mariangela Vacatello: Claude Debussy – 12 Etudes

Mariangela Vacatello: Claude Debussy - 12 ÉtudesDie in Neapel geborene italienische Pianistin Mariangela Vacatello stellt sich im Jubiläumsjahr anlässlich des 150. Geburtstags von Claude Debussy (1862-1918) der besonderen pianistischen und interpretatorischen Herausforderung seiner Musik und legt ein Album vor, das mit den 12 Études den Schwerpunkt auf sein kryptisches, pianistisch anspruchsvolles Spätwerk legt. Technisch schwierige Werke liegen der Vacatello offenbar: Ihr Debütalbum mit Franz Liszts „Études D’Exécution Transcendante“ (Brilliant Classics 94250) lies die Kritiker der deutschen Fachmagazine Piano News und Fono Forum regelrecht ins Schwärmen geraten. Letztere schrieben:

»Ihre Pianistik, erstklassig, wird mit Liszts klavieristischem Hochseilakt locker und wie selbstverständlich fertig. Ihr Ton ist schlank, aber klangvoll rund bis ins Fortissimo, und auch musikalisch macht sie bella figura (…) «.

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Heute vor 150 Jahren…

Claude Debussy - Quelle: Gaspard-Félix Tournachon [Public domain], via Wikimedia CommonsHeute vor 150 Jahren, am 22. August 1862, wurde in Saint-Germain-en-Laye (bei Paris) der Komponist Claude Debussy (eigentlich Achille-Claude Debussy 1862-1918) geboren. Seine impressionistische Klangwelten sind als Bindeglied zwischen Romantik und der Moderne der Schlüssel zur harmonischen Erneuerung der Musik im 20. Jahrhundert. Einige seiner Kompositionen sind längst Teil der Gegenwartskultur geworden. Werke wie die „Suite bergamasque“, die „Children’s Corner“ oder seine „Prélude à l’après midi d’un faune“ sind nicht nur vielfach aufgenommen (und aufgeführt) worden, die Melodien seiner Kompositionen sind (auszugsweise) fast allgegenwärtig und werden beispielsweise in der Werbung immer wieder gerne eingesetzt. Wie gut, dass der Großteil seines Œuvres davon verschont bleibt…
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„Albert Roussel: Promenade Sentimentale“ von Emanuele Torquati bei mdr Figaro vorgestellt

Emanuele Torquati: Albert Roussel - Promenade Sentimentale - Complete Piano MusicKaum ‚beschwere‘ ich mich hier im Blog darüber, dass die deutschsprachigen Kultursender um die Veröffentlichungen von Brilliant Classics »prinzipiell einen großen Bogen machen«, schon werde ich eines besseren belehrt. Nach der Vorstellung der Romantic Piano Quintets-Box vor zwei Wochen (s. Artikel) wurde nun in der Take-5-Reihe beim mitteldeutschen Kultursender mdr Figaro erneut eine Brilliant-Classics-Veröffentlichung vorgestellt: Dieses Mal hat mdr-Figaro-Redakteur André Sittner die Doppel-CD des italienischen Pianisten Emanuele Torquati mit der vollständigen Klaviermusik des französischen Komponisten Albert Roussel (1869-1937) empfohlen.
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Gordon Fergus-Thompson: Claude Debussy – Complete Piano Music

Claude Debussy - Bild:  [PD] ; Quelle: G.-F. Tournachon, via Wikimedia CommonsAm 22. August jährt sich heuer zum 150. Mal der Geburtstag des französischen Komponisten Claude Debussy (1862-1918). Seine impressionistische Klangwelten sind als Bindeglied zwischen Romantik und der Moderne der Schlüssel zur harmonischen Erneuerung der Musik im 20. Jahrhundert. Dabei stand das Klavier im Zentrum seines Schaffens: Ein großer Teil seines Œuvres entstand für das Klavier.
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