Heute vor 106 Jahren…

Dmitri ShostakovichHeute vor 106 Jahren, am 25. September 1906, wurde in Sankt Petersburg der Pianist und Komponist Dmitri Dmitriyevich Shostakovich (1906-1975) als Sohn eines Ingenieurs und einer Pianistin geboren. Shostakovich gilt heute, neben Sergei Prokofiev, als der bedeutendste und bekannteste russische Komponist der Sowjet-Ära.

Seine Musik ist geprägt von der Gratwanderung zwischen seinem sich stets weiter entwickelnden, progressiven Personalstil und der scheinbaren Anpassung an der staatlich verordneten Ästhetik des sozialistischen Realismus. Um nicht Verfolgung und Berufsverbote zu provozieren, verschlüsselte er intimste Melancholie, Resignation, beißenden Spott und Freigeistigkeit hinter plakativen Trivialitäten. Er schrieb gelegentlich sogar Gefälligkeitskompositionen für das Regime. Viel häufiger widmete er seine Werke wichtigen Exponenten des Regimes oder stellte sie unter ein linientreues Motto (beispielsweise die Oktoberrevolution), um von der eigentlichen Aussage abzulenken.
Shostakovich Edition (3D-Ansicht) - Brilliant Classics 2012In wenigen Tagen erscheint ihm zu Ehren bei Brilliant Classics mit der Shostakovich Edition die bisher umfangreichste Sammlung seiner Musik auf Tonträgern: eine “Fast-Gesamtausgabe”, gespickt mit zahlreichen Referenzaufnahmen und Raritäten.

Hier ist nur ein Beispiel (von wirklich vielen) für das hohen Niveau der Aufnahmen, die man in der Box finden wird, selbst bei einem (bezaubernden) Nebenwerk wie der Ouvertüre über russische und kirgisische Volksthemen, op. 115 für Orchester.

Es spielt das Nationale Sinfonieorchester der Ukraine unter der Leitung von Theodore Kuchar.

Die Shostakovich Edition (mit 51 CDs) erscheint am 28. September 2012 auf Brilliant Classics (9245) und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) (vor-)bestellt werden.

 

2 Gedanken zu „Heute vor 106 Jahren…

  1. es wäre zu begrüßen, wenn ihr eure Texte mit ein bißchen mehr Sorgfalt verfaßt.
    Die Überschrift
    der Hinweis auf die Edition
    ich hoffe nur eure Produkte sind fehlerloser.

    • Vielen Dank für den Hinweis. Ich muss um Entschuldigung bitten: Blog-Artikel wie dieser sind „mit der heißen Nadel“ gestrickt. Sie können Tippfehler enthalten, die ich oft bei nochmaligen Lesen finde und verbessere – aber nicht immer. Seine eigenen Texte korrekturlesen ist gar nicht so einfach. Deswegen bin ich dankbar für solche Hinweise. Man sollte daraus allerdings keine Schlussfolgerungen auf unsere Veröffentlichungen ziehen.