Die englischsprachige Musik-Website classical.com hat die fünf besten Sinfonien aller Zeiten gekürt. Man mag ja durchaus geteilter Meinung sein, ob solche Listen überhaupt Sinn machen und ob speziell diese unbestechlich (und nicht zu kurz!) ist, aber eine gewisse Nachvollziehbarzeit kann man dieser Liste nicht absprechen.
Selbstverständlich findet man alle „Top-5-Sinfonien“ auch in hochwertigen und preisgünstigen Editionen von Brilliant Classics …
5. Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 „Aus der neuen Welt“ (1893, UA 16. Dezember 1893)
Dvořáks bekannteste Sinfonie wurde von seinem dreijährigen Amerika-Aufenthalt inspiriert, enthält aber keine direkten Zitate amerikanischer Musik (auch wenn immer wieder anders kolportiert wird), weder der Einwanderer, noch der Ureinwohner.
»Aber den Unsinn, dass ich indianische oder amerikanische Motive verwendet hätte, lassen Sie aus, weil das eine Lüge ist. Ich habe nur im Geiste dieser amerikanischen Volkslieder geschrieben.«
Nichtsdestoweniger begeistert die Sinfonie durch starke Themen, schwelgerische Melodien und eine farbenfrohe Orchestrierungen seit Generationen die Musikfreunde auf der ganzen Welt.
In wenigen Wochen erscheint bei Brilliant Classics eine 9-CD-Sammelbox, diesämtliche Sinfonien Dvořáks in den hervorragenden Eterna-Aufnahmen der Staatskapelle Berlin unter der kompetenten Leitung von Otmar Suitner zusammenfasst. Sein Zyklus zeichnet sich bei aller Lebhaftigkeit und Wärme durch das konsequente Vermeiden romantisierender Überzeichnungen aus.
Brilliant Classics 94671 (9-CD-Box)
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erscheint am 17. Mai 2013
4. Franz Schubert: Sinfonie h-Moll, D759 „Unvollendete“ (1822)
Die Sinfonie in h-Moll, D 759 (oft als die 8., seltener korrekt als die 7. Sinfonie bezeichnet) von Franz Schubert trägt im deutschen Sprachraum den Beinamen „Die Unvollendete“. Sie gehört, trotz der (vermeintlichen?) Unvollständigkeit, zu den großen sinfonischen Werken Schuberts und ist ein erster sinfonischer Höhepunkt der Romantik. Es gibt keine wissenschaftlich anerkannte Erklärung dafür, warum die Sinfonie unvollendet blieb (und ob sie überhaupt unvollendet ist). Wie alle Sinfonien Schuberts wurde sie zu Lebzeiten niemals aufgeführt.
Bei Brilliant Classics ist eine Gesamtausgabe der Sinfonien Schuberts im Programm, die Aufnahmen von zwei kompetenten Schubert-Interpreten vereint: Roy Goodman mit seiner Hanover Band (Sinfonien No. 1-4) und Sandor Vegh mit der Camerata Salzburg (Sinfonien Nos. 5-8). Gerade die Aufnahme der „Unvollendeten“ kann durch Vitalität und Klarheit überzeugen.
Brilliant Classics 94218 (4-CD-Box)
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erschienen am 3. Juni 2011
3. Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll, op. 98 (1885)
Die vierte und letzte Sinfonie Brahms‘ ist gleichzeitig eine Art kompromisslose Quintessenz seines sinfonischen Schaffens: dramatisch in der Ausrichtung, formvollendet und von komplexer Struktur, die sich erst nach und nach dem Hörer erschließt. Zeitgenossen reagierten teilweise mit Befremden auf das Werk; heute gehört Brahms Vierte zu den ganz großen Sinfonien des Repertoires.
Die bei Brilliant Classics erschienene Gesamteinspielung der Sinfonien Brahms von Jaap van Zweden, eingespielt mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra und dem Radio Filharmonisch Orkest gehört zweifelsohne zu den allerbesten Gesamteinspielungen dieser Werke..
Brilliant Classics 94074 (3-CD-Box)
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erschienen am 4. März 2011
2. Gustav Mahler: 9. Sinfonie (1909-1910; UA 1912)
Die Legende erzählt, dass Mahler seine 9. Sinfonie im Sterben geschrieben hätte, was so nicht stimmt. Mahler schrieb die Sinfonie zwischen 1909 und 1910 in der Abgeschiedenheit seines Domizils in Toblach in einer Art Schaffensrausch der sehr viel Kraft gekostet haben wird; es sollten noch einige Monate vergehen, bis Mahler an einer bakteriellen Herzerkrankung verstarb. Die düstere Grundstimmung der Sinfonie hat sicher zu dieser unterstellten „Todesahnung“ beigetragen. Dabei hat die Sinfonie keine zusätzliche Geschichte nötig: So radikal wie niemals zuvor stößt Mahler in ihr die Tür zur neuen Musik des 20. Jahrhunderts auf.
Bereits seit vielen Jahren ist die Gesamtaufnahme sämtlicher Sinfonien Mahlers des Radio-Sinfonieorchester Frankfurt unter Eliahu Inbal ein echter Dauerbrenner im Brilliant-Classics-Katalog. Die Aufnahmen werden von Kritikern und Mahler-Kennern einhellig gelobt, sowohl künstlerisch, als auch klanglich.
Brilliant Classics 92005 (15-CD-Box)
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erschienen am 1. Februar 2003
1. Ludwig van Beethoven: 9. Sinfonie d-Moll, op. 125 mit Schlusschor „Ode An die Freude“ (1815–1824)
An Beethovens Neunter führt kein Weg vorbei: Keine andere Sinfonie zuvor (auch keine Beethovens) war so umfangreich, so revolutionär, so innovativ, keine andere Sinfonie hat auch nur annähernd die Wirkung der ‚Neunten‘ auf die Musikgeschichte und weit darüber hinaus. Beethovens letzte vollendete Sinfonie ist längst zu einem allgemeinen Kulturgut der Menschheit geworden, der berühmte Schlusschor ist nicht zufällig die europäische Hymne.
Gesamteinspielungen der Sinfonien Beethovens gibt es zahlreiche (die meisten sind kaum der Rede wert und verschwinden nach einigen Jahren wieder aus den Regalen), kaum eine hat sich so lange erfolgreich bei den Kritikern und Musikfreunden behauptet, wie die legendären Aufnahmen der Staatskapelle Dresden unter Herbert Blomstedt. Sein Beethoven-Zyklus kann bis zum heutigen Tag als eine der kohärentesten Gesamteinspielungen überzeugen und ist übrigens auch klanglich einer der nach wie vor besten auf dem Markt.
Brilliant Classics 94289 (5-CD-Box)
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erschienen am 27. April 2012