Die englischsprachige Musik-Website classical.com hat die fünf besten Streichquartette aller Zeiten gekürt. Wie schon bei der vorigen Liste der fünf besten Sinfonien aller Zeiten mag man über den Sinn oder Unsinn solch einer Liste trefflich streiten, eine gewisse Nachvollziehbarzeit kann man allerdings auch dieser Liste nicht absprechen.
Selbstverständlich findet man alle „Top-5-Streichquartette“ auch in hochwertigen und preisgünstigen Editionen von Brilliant Classics …
5. Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 12 in F-Dur, op. 96, das „Amerikanische“ (1893, UA 1. Januar 1894)
Die Wikipedia schreibt im Artikel über Dvořáks bekanntestes Streichquartett: »Das Quartett (…) schrieb Antonín Dvořák zwischen dem 8. und dem 25. Juni 1893 in Spillville in den USA. In der Stille der dortigen ländlichen Natur, die in krassem Gegensatz zu den vorangegangenen Erlebnissen des chaotischen Betriebs der amerikanischen Großstadt stand, zeugt dieses Streichquartett von Dvořáks Eindrücken einer besonderer Intimität und zugleich auch außerordentlicher Freudigkeit und Farbenpracht.«
Die Aufnahme des Stamitz Quartets, die vor einigen Wochen als Teil der 15-CD-Box Czech String Quartets erschien, kann getrost als eine der besten Aufnahmen dieses Quartetts überhaupt bezeichnet werden. Das Stamitz Quartet gilt seit seiner Gründung 1985 als kompetentestes Ensemble für tschechische Kammermusik. Auf unnachahmliche Weise ist es in der Lage, die Eigenheiten der Komponisten, aber auch ihr gemeinsames nationales Erbe herauszuarbeiten.
Czech String Quartets
Stamitz Quartet
Brilliant Classics 9410 (15-CD-Box)
→ amazon.de | → jpc.de
erschienen am 17. Mai 2013
♦
4. Maurice Ravel: Streichquartett in F-Dur, op. 35 (1902/03, UA 5. März 1904)
Die Wikipedia schreibt über Ravels F-Dur-Quartett: »In seiner Komposition kombinierte Ravel verschiedene Stile wie etwa Elemente der Rhapsodie und baskische Tanzrhythmik mit klassischen Elementen. Das Streichquartett gilt daher Musikkritikern und Biographen, aber auch Ravel selbst als Beginn der Entwicklung einer individuellen Musiksprache.«
Im Brilliant Classics-Programm befindet sich eine bezaubernde Doppel-CD des Schweizer Carmina Quartett mit den beiden Streichquartetten von Debussy und Ravel sowie den Klaviertrios von Debussy, Ravel und Fauré (gespielt von Jean-Jacques Kantorow, Violine, Philippe Müller, Cello und Jacques Rouvier, Klavier). Ein idealer Einstieg in die französische Kammermusik des frühen 20. Jahrhunderts.
Debussy & Ravel: String Quartets & Piano Trios
Carmina Quartett · Jean-Jacques Kantorow, Philippe Müller & Jacques Rouvier
Brilliant Classics 8200 (2-CD)
→ amazon.de | → jpc.de
erschienen am 26. Januar 2006
♦
3. Ludwig van Beethoven: Streichquartett Nr. 7 in F-Dur, op. 59,1 (1806)
In der Wikipedia kann man über das erste der drei sogenannten Rasumowsky-Quartette nachlesen: »Beethoven schrieb die Rasumowsky-Quartette in einer äußerst produktiven Phase. (…) In musikalischer Hinsicht erforschte Beethoven in den Rasumowsky-Quartetten »einen neuen Weg«, den er in den Jahren 1802 bis 1805 in den Klaviersonaten op. 31 bis op. 57 („Appassionata“) vorbereitet hatte.«
Die Gesamtaufnahme der Streichquartette Beethovens des Berliner Suske Quartetts galt in Ostdeutschland als klangschöne, eloquente Referenzeinspielung. Sie wurden erst kürzlich bei Brilliant Classics wiederveröffentlicht.
Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets
Suske Quartett
Brilliant Classics 94672 (7-CD-Box)
→ amazon.de | → jpc.de
erschienen am 17. Mai 2013
♦
2. Franz Schubert: Streichquartetts Nr. 14 in d-moll, op. post., D 810 „Der Tod und das Mädchen“
In der Wikipedia kann man nachlesen: »Schubert hat das Quartett für zwei Violinen, eine Viola und ein Violoncello bereits 1824 komponiert, eine private Uraufführung fand am 1. Februar 1826 in der Wiener Wohnung des Hofkapellsängers Joseph Barth statt. (…) Das Werk gehört neben dem Quartettsatz in c-Moll, D 703 und den beiden Streichquartetten in a-Moll, D 804 bzw. op.29, auch „Rosamunde“-Quartett genannt, und G-Dur, D 887 bzw. op.161 in die Gruppe der späten Quartette Schuberts.«
Die 6-CD-Box Franz Schubert: The Last Years fasst Schuberts großartigen späten Kammermusik-Werke zusammen, die zwischen 1824 und 1828 zusammen: Die Streichquartette liegen in exzellenten Aufnahmen des Hamburger Brandis Quartett vor.
Franz Schubert – The Last Years
Klaviertrio Amsterdam · Brandis Quartet · Berlin Philharmonic Octet
Brilliant Classics 94424 (6CD)
→ amazon.de | → jpc.de
erschienen am 30. November 2012
♦
1. Dmitri Shostakovich: Streichquartett No. 8 in c-Moll, op. 110 (1960)
Die Wikipedia berichtet: »Aus Briefen Schostakowitschs geht hervor, dass es sich um sein autobiographischstes Werk handelt. Es gehört heute zu den meistgespielten Streichquartetten überhaupt. Es wurde am 12. Oktober 1960 in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, uraufgeführt.«
Shostakovichs Streichquartette kann man derzeit im Brilliant Classics-Programm nicht separat, sondern lediglich in der umfangreichen Shostakovich Edition in der Einspielung des flämischen Rubio Quartets finden. In der Besprechung von Paul Shoemaker auf Musicweb International kann man nachlesen: »A very satisfactory version of these milestones in the quartet form.« Die Shostakovich Edition enthält nahezu das gesamte Werk Shostakovich in vielfach hochgelobten Aufnahmen.
Shostakovich Edition
Various Artists
Brilliant Classics 9245 (51-CD-Box)
→ amazon.de | → jpc.de
erschienen am 28. September 2012