Coro della Radio Svizzera · Sonatori de la Gioiosa Marca, Diego Fasolis: Johann Sebastian Bach – Mass in B minor (h-Moll-Messe)

Johann Sebastian BachDie h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (1685-1750) gehört zweifelsohne zu den beeindruckendsten Werken der Musikgeschichte. Sie gilt als Quintessenz seines musikalischen Schaffens, gleichzeitig war das Werk seiner Zeit weit voraus: Der Komponist selbst hat die Messe vermutlich nie vollständig gehört (auch weil er mit dem Umfang die Möglichkeiten der lutherischen Liturgie überschritt); erst in den 1830er Jahren begann man eher zögerlich mit der Aufführung der vollständigen Messe. Felix Mendelssohn Bartholdy spielte bei der langsamen Erschließung und Popularisierung der Vokalwerke Bachs eine wichtige Rolle, doch erst im 20. Jahrhundert durch die epochalen Aufnahmen von Herbert von Karajan (1952/53 und 1973/74), Karl Richter (1961), Otto Klemperer (1967), Karl Münchinger (1970) und vor allem durch das Aufkommen der historisch-informierter Aufführungspraxis (mit den bekannten h-Moll-Aufnahmen von Nikolaus Harnoncourt, 1968; John Eliot Gardiner, 1985; René Jacobs, 1992; Philippe Herreweghe, 1997; Ton Koopman, 2007 usw.) setzte sich die h-Moll-Messe als Referenzwerk der abendländischen Vokalmusik endgültig durch.
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