Girolamo Frescobaldi (1583-1643) war einer der wichtigsten Innovatoren der Renaissance, der mit zahlreichen neuen Techniken und ‘Tricks’ die Musik für Tasteninstrumente nachhaltig veränderte und viele Komponisten (und Pianisten) der folgenden Generationen inspirierte. Die CD “The Frescobaldi Legacy” des italienischen Pianisten Sandro Ivo Bartoli fasst Bearbeitungen seiner Werke (und Hommages) von Antonín Reicha (1770-1836), Harold Bauer (1873-1951), Ottorino Respighi (1879-1936), Béla Bartók (1881-1945), Samuil Feinberg (1890–1962) und György Ligeti (1923-2006) zusammen.
Die ungewöhnliche CD wurde nun beim unabhängigen Musikmagazin klassik.com von Katharina Fleischer vorgestellt.
Sie schreibt über Bartolis ambitioniertes Projekt:
»Es ist ein großer musikalischer Korpus, dem sich der Pianist Sandro Ivo Bartoli auf seiner neuen CD widmet. Im Zentrum stehen hier aber nicht die Originalkompositionen, sondern Bearbeitungen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts (…) entstanden sind. Keine leichte Aufgabe, die sich der Pianist da vorgenommen hat. Denn in den Transkription von Frescobaldis Werk wird an den ausführenden Pianisten doch der Anspruch gestellt, sowohl die barocke Polyphonie als auch die neuen musikalischen Stilelemente, die in den Transkriptionen hinzugefügt werden, gleichberechtigt zum Vorschein zu bringen.«
und schreibt beispielsweise über das Herzstück der CD, der g-Moll-Fuge von Respighi:
»Dass Sandro Ivo Bartoli dieser Aufgabe durchaus gewachsen ist, zeigt sich besonders in der Interpretation der Fuge in g-Moll in der Einrichtung von Respighi. (…) [Bartoli transferiert] die barocke musikalische Gestik in die Gegenwart und stellt hörbar heraus, was ihr hinzugefügt wurde.«
Die gesamte Besprechung findet man → hier.
Die CD The Frescobaldi Legacy von Sandro Ivo Bartoli ist am 26. Oktober 2012 auf Brilliant Classics (9417) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.