Brilliant Classics: Neuheiten im März 2013

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen, umfangreiche Sammelboxen und enzyklopädische Editionen. Wie jeden Monat möchte ich auch dieses Mal über alle kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm informieren. Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 15. März 2013 in den Handel.

Eine Auswahl der nun vorgestellten Titel wird im Laufe der folgenden Wochen ausführlich im Blog vorgestellt werden.
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Various: Purcell Collection — Umfassende Purcell-Sammlung mit Spitzenaufnahmen

Henry Purcell - Portrait von Robert White [CC-BY-SA-3.0 (http://bit.ly/CCBYSA)]Henry Purcell (1659-1695) galt bereits zu Lebzeiten als der bedeutendste englische Komponist seiner Epoche und wurde als “Orpheus britannicus” verehrt. Trotz seines kurzen Lebens, er wurde gerade einmal 36 Jahre alt, hinterließ er ein relativ umfangreiches Œuvre, das alle wichtigen Bereiche der Barockmusik (Cembalo- und Orgelwerke, Kammermusik, geistliche Werke, Lieder, Opern und Schauspielmusiken) abdeckt. Anders als seine zeitgenössischen Kollegen imitierte er in seiner Musik nicht französische oder italienische Vorbilder, sondern schuf eine spezifisch eigene englische Tonsprache.

Bis ins 20. Jahrhundert galt Purcell in seiner Heimat als einziger britischer Komponist von Weltrang. Seine ungewöhnlich facettenreiche Musik, sein natürlicher Umgang mit Sprache und Melodie, wirkt bis in die heutige Gegenwartskultur: Popkünstler wie Sting und Klaus Nomi haben ‘The Cold Song’ aus “King Arthur” aufgenommen, Pete Townshend, Gitarrist und Songschreiber der Rockband The Who, zählt Purcell zu seinen wichtigsten Einflüssen.
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„Scarlatti and the Neapolitan Song – Canzonas and Sonatas“ von Letizia Calandra & Francesco Cera bei klassik.com besprochen

Letizia Calandra · Francesco Cera · Michele Pasotti - Domenico Scarlatti & Others: Scarlatti and the Neapolitan Song - Canzonas and SonatasAls gebürtiger Neapolitaner war Domenico Scarlatti (1685-1757) bestens mit der Opern- und Volksmusik-Tradition seiner Heimatstadt vertraut, die mit ihrer Sanglichkeit sein Schaffen nachhaltig beeinflusste.

Auf der CD “Scarlatti and the Neapolitan Song” wird die Wirkung neapolitanischer Lieder und Arien auf Scarlattis Musik nachgezeichnet. Auf ihr alternieren charakteristische Sätze aus Scarlattis Cembalosonaten mit Werken seiner Zeitgenossen Vinci, Pergolesi, de Liguori und populären Volksliedern. Die Sopranistin Letizia Calandra wird vom renommierten Cembalisten Francesco Cera und dem Barockgitarristen Michele Pasotti begleitet.

Marion Beyer hat die CD im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.

Sie schreibt über die Produktion:

»Mit dem vorliegenden CD-Programm ist eine überaus reizvolle Kombination von Cembalosonaten Domenico Scarlattis und neapolitanischen Liedern aus dem 17. und 18. Jahrhundert gelungen. Mir ist keine Aufnahme bekannt, die auch nur annähernd eine so raffinierte, erfrischende und hervorragend begründete Auswahl der Cembalosonaten Scarlattis vorlegt.«

und resümiert über die künstlerische Leistung:

»Interpretatorisch überzeugt die Aufnahme aufgrund des erfrischend lebhaften, sehr expressiven Temperaments der beiden Hauptinterpreten. (…) Die große Flexibilität und überaus experimentierfreudige Stimme Calandras vermag den Charakter der temperamentvollen, aber auch sehr ausdrucksstarken neapolitanischen Lieder perfekt zu vermitteln. (…) Die Leichtigkeit und die interpretatorische Sicherheit Calandras überträgt sich auf das Spiel des Cembalisten Cera.«

Marion Beyer vergibt für die Interpretation volle fünf von fünf Punkten, für die Klangqualität und den Repertoirewert sehr gute vier Punkte, für das Booklet gute drei Punkte.

Die gesamte Besprechung findet man → hier.

Die CD Scarlatti and the Neapolitan Song – Canzonas and Sonatas von Letizia Calandra · Francesco Cera · Michele Pasotti ist am 3. Januar 2013 auf Brilliant Classics (94488) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Michele Campanella – Franz Liszt: Wagner & Verdi Transcriptions

Franz Liszt, 1856 - Portrait von Wilhelm von KaulbachFranz Liszt (1811-1886) gehört ohne jeden Zweifel zu den wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der Romantik. Gleichzeitig scheint der Ruhm des Meisterpianisten heute (immer noch) seine eigentlichen Verdienste als Komponist zu überschatten: Bis zum heutigen Tage nehmen wir Liszts Œuvre nur äußerst selektiv wahr. Liszts Transkriptionen sind heute wenig beachtete, nichtsdestoweniger kunstvolle Neudeutungen der Meisterwerke anderer Komponisten, gleichzeitig auch Vehikel für das Umsetzen eigener Ideen und Einsichten. Darüber hinaus waren sie im 19. Jahrhundert eine wichtige Quelle der Verbreitung populärer Melodien in einer Zeit ohne die Möglichkeiten der technischen Reproduzierbarkeit.
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„Alexander Knaifel – The Canterville Ghost“ aus der Brilliant Opera Collection bei klassik.com besprochen

Moscow Forum Theatre Orchestra, Michail Jurowski: Alexander Knaifel – The Canterville GhostSchön, dass die Wiederveröffentlichung der Oper „Das Gespenst von Canterville” nach der gleichnamigen Erzählung von Oscar Wilde des russischen Avantgardisten Alexander Knaifel (*1943) ein  wenig Aufmerksamkeit von der Fachpresse erhält. Die überaus gelungene und kurzweilige Kammeroper hätte durchaus das Zeug ein modernes Opernpublikum zu faszinieren.

Andreas Falentin hat die CD im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.

Er schreibt über die Oper:

»Außergewöhnlich ist die Instrumentierung der sehr dynamisch angelegten Partitur. Auf der Suche nach ungewöhnlichen Klangfarben und -wirkungen verwendet Knaifel ungewöhnliche Percussioninstrumente und Pfeifeffekte. Leisen, fast meditativen Passagen, in denen etwa nur eine glissandierende Geige im Pianississimo zu hören ist, stehen unruhig schreiende, fast tuschartige Klanggebilde gegenüber. (…) Über die volle Distanz beweist diese Musik dramatische Substanz und reklamiert nachdrücklich und geradezu augenzwinkernd das Label ‚exzentrisch‘ als Charakteristikum für sich.«

und resümiert über die CD:

»Die Aufnahme entstand 1990 in Moskau. Michail Jurowski und die Musiker des Orchesters des Forum Theaters hatten offensichtlich großen Spaß. Sie stürzen sich geradezu wollüstig auf die Klangeffekte und beleben die humoristischen Momente mit hervorragendem Timing. (…)
Die klangliche Gestalt der Aufnahme ist ordentlich. (…)  Das knappe Booklet bietet kurze, aber solide Informationen über Komponist, Werk und Interpreten und eine Übersetzung des Librettos, beides ausschließlich in englischer Sprache.«

Andreas Falentin vergibt für die Interpretation sehr gute vier von fünf Punkten, für die Klangqualität und den Repertoirewert gute drei Punkte.

Die gesamte Besprechung findet man → hier.

Klangbeispiele gibt es auf unserer → Soundcloud-Seite.

Die CD Alexander Knaifel – The Canterville Ghost des Moscow Forum Theatre Orchestra unter der Leitung von Michail Jurowski ist am 30. November 2012 auf Brilliant Classics (9295) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

„Georges Bizet – Les Pêcheurs de Perles“ aus der Brilliant Opera Collection bei klassik.com besprochen

Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’, Daniel Oren: Georges Bizet – Les Pêcheurs de PerlesLes pêcheurs de perles“ (zu Deutsch: Die Perlenfischer) von Georges Bizet (1838–1875), die 1863 im Pariser Théâtre Lyrique uraufgeführt wurde, war zunächst kein großer Publikumsmagnet und wurde erst im Zuge des Erfolges von Carmen stärker beachtet, wenngleich sie auf deutschsprachigen Bühnen nur seltenst aufgeführt wird. Dabei ist Bizets exotische Musik auch heute noch durchaus in der Lage das Publikum zu faszinieren …

Die in der Brilliant Opera Collection erschienene Neuaufnahme der Perlenfischer mit dem Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’ und dem dazugehörigen Chor unter der Leitung des israelischen Opern-Dirigenten Daniel Oren und den zwei blendenden Solisten Desirée Rancatore und Celso Albelo ist ein willkommener Anlass, um sich mit dieser halb vergessenen Oper wieder einmal zu beschäftigen.

Die Doppel-CD wurde gestern von Heike Nasritdinova im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
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Jeroen van Veen – Simeon ten Holt: Solo Piano Music

Simeon ten Holt - Foto: von Colette Noël-Ten Holt [CC-BY-3.0 (http://bit.ly/CC_BY_30)]Im November 2012 verstarb Simeon ten Holt (1923-2012), einer der bekanntesten niederländischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, dessen Werke vor allem in seiner Heimat regelrechten Kultstatus genießen. Sein „Canto Ostinato“ schaffte es immer wieder in verschiedensten Aufnahmen und Arrangements in die Verkaufscharts, Konzerte des Canto sind regelmäßig ausverkauft. Simeon ten Holts hypnotisierende Minimal Music fasziniert auch Hörerschichten, die sich normalerweise nicht mit klassischer Musik beschäftigen.
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Various: A Mendelssohn Portrait – Die wichtigsten Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy

A Mendelssohn Portrait (Brilliant Classics)Wie bei allen Veröffentlichungen der Portrait-Reihe sind in der vorliegenden Box die wichtigsten Werke eines Komponisten zusammengefasst. In diesem Fall handelt es sich um einen ‚großen Querschnitt‘ aus dem Œuvre von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Er gilt, neben Robert Schumann und Frédéric Chopin als der wichtigste Komponist der ersten Generation romantischer Komponisten.

Mendelssohn hat durchaus mehr zu bieten, als die wenigen populären Werke, die üblicherweise mit ihm in Verbindung gebracht werden (allen voran der „Hochzeitsmarsch“ aus „Ein Sommernachtstraum“), die vorliegende Box „A Mendelssohn Portrait“ belegt auf 40 CDs sein Ausnahmetalent als „Mozart des 19. Jahrhunderts“ …
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