Jeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen, umfangreiche Sammelboxen und enzyklopädische Editionen.

Wie jeden Monat möchte ich auch dieses Mal über alle kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm informieren. Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz am 26. April 2013 in den Handel.

Eine Auswahl der nun vorgestellten Titel wird im Laufe der folgenden Wochen ausführlich im Blog vorgestellt werden.

Anmerkung zur Schreibweise von Albumtiteln, Komponisten und Künstlern: Aus Gründen der Einfachheit und Einheitlichkeit orientiere ich mich an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Orthografie.

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Béla Bartók: Violin Concertos
Thomas Zehetmair (Violine) · Budapest Festival Orchestra, Iván Fischer
Brilliant Classics 9436 (CD)
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EAN: 5029365943628

1995 nahm der österreichische Violinist Thomas Zehetmair gemeinsam mit dem Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer die beiden Violinkonzerte von Béla Bartók (1881-1945) auf. Die Produktion erschien ursprünglich auf Berlin Classics und wird nun preisgünstig auf Brilliant Classics wiederveröffentlicht. Der Ausnahmesolist und das Weltklasse-Orchester schufen individuelle, nichtsdestoweniger aber stringente Interpretationen, die auch fast 30 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung zu den überzeugendsten Einspielungen dieser Konzerte gehören.

W. Wendel schrieb im stereoplay-Magazin (1/96):

»Zehetmair findet auch bei vorliegender Aufnahme zu völlig individuellen Lösungen, die hin und wieder irritierend wirken mögen, den Hörer aber sehr schnell in Beschlag nehmen und ihm bewußt machen, wie hartnäckig sich Klischees festsetzen können.«

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Boris Blacher: Der Großinquisitor
Siegmund Nimsgern (Bariton) · Rundfunkchor Leipzig · Dresdner Philharmonie, Herbert Kegel
Brilliant Classics 9437 (CD)
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EAN: 5029365943727

Die vorliegende Wiederveröffentlichung des Oratoriums „Der Großinquisitor“ (1943) des deutschen Komponisten Boris Blacher (1903-1975) – die einzige Gesamtaufnahme des von den Nazis unterdrückten Werks nach Dostojewskis „Legende vom Großinquisitor“ – ist ein willkommener Anlass sich wieder intensiver mit dem heute halb vergessenen Komponisten zu beschäftigen, der zwar vorwiegend atonal komponierte, dessen Musik dennoch erstaunlich zugänglich, geistreich und elegant-tänzerisch wirkte. Die Darstellung des von der Inquisition beherrschten Sevilla im 16. Jahrhundert war eine von Blacher klug gewählte, kaum verhüllende Parabel auf das Schreckensregime der Nationalsozialisten. Der große deutsche Bass-Bariton Siegmund Nimsgern (*1940) sang bei dieser Eterna-Produktion 1986 die Titelrolle, begleitet wird er vom Rundfunkchor Leipzig und der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Herbert Kegel (dem letzten Schüler Blachers).

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Luigi Boccherini: Stabat Mater
Barbara Vignudelli (Sopran) · Orchestra da Camera ‘Benedetto Marcello’, Flavio Emilio Scogna
Brilliant Classics 94494 (CD)
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EAN: 5028421944944

Als einer der wenigen Individualisten der ansonsten deutsch-österreichisch dominierten Klassik schaffte es der italienische Cellist und Komponist Luigi Boccherini (1743–1805) seinen Personalstil quasi ohne Einflüsse anderer zu entwickeln und zu etablieren. Sein „Stabat Mater“ ist ein bemerkenswert origineller und gelungener Beitrag zum unübersichtlichen Werkskatalog der Stabat-Mater-Vertonungen.

Bei der vorliegenden Einspielung der ersten, schlicht besetzten Fassung seines „Stabat Mater“ (von 1781) mit dem Orchestra da Camera ‘Benedetto Marcello’ unter der Leitung von Flavio Emilio Scogna und der weltbekannten Sopranistin Barbara Vignudelli gelang dem italienischen Ensemble eine überzeugende Balance aus Affekt, Klangschönheit und spiritueller Marienverehrung herzustellen. Die Produktion erschien kürzlich als Highlight der enzyklopädischen Boccherini Edition (Brilliant Classics 94386) und ist nun auch separat erhältlich.

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Bernardo Pasquini: Sonatas for 2 Organs
Luca Scandali (Orgel) · Hadrien Jourdan (Orgel & Cembalo)
Brilliant Classics 94347 (CD)
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EAN: 5028421943473

Die Sonaten für zwei Orgeln des italienischen Opern- und Kirchenmusikkomponisten Italiener Bernardo Pasquini (1637-1710) sind als dynamische Interaktionen zwischen zwei Musikern erdacht, die bald miteinander, bald gegeneinander, bald im „Lehrer-Schüler-Dialog“ unterhaltsame und tänzerische Formen kontrapunktisch erarbeiten. Die vorliegende Aufnahme dieser Sonaten wurde von zwei hervorragenden Instrumentalisten eingespielt: dem italienischen Organisten Luca Scandali, mehrfacher Preisträger bei Orgelwettbewerben und Professor für Orgelspiel und Orgelkomposition am Konservatorium „Francesco Morlacchi“ in Perugia (Italien), und dem jungen Schweizer Organisten und Cembalisten Hadrien Jourdan. der bereits mit 18 Jahren am Genfer Konservatorium ein Diplom mit besonderer Auszeichnung für sein Orgelspiel erhielt.

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Domenico Scarlatti: Sonatas – Performed on the harpsichord, piano, guitar, harp and accordion
Pieter-Jan Belder (Cembalo) · Michelangelo Carbonara (Klavier) · Luigi Attademo (Gitarre) · Godelieve Schrama (Harfe) · Mie Miki (Akkordeon)
Brilliant Classics 9436 (5-CD-Box)
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EAN: 5028421946139

Domenico Scarlatti (1685-1757) gilt als einer der wichtigsten Erneuerer der Cembalomusik. Seine Sonaten ‚funktionieren‘ allerdings nicht nur auf dem Cembalo, sie lassen sich hervorragend auf andere Instrumente übertragen, wo sie dann neue, ungeahnte Facetten der oft unterschätzten Musik Scarlattis freilegen.

Für die vorliegende 5-CD-Box wurden einige exemplarische Sonaten Scarlattis zusammengefasst, die am Cembalo, am modernen Konzertflügel, an der Gitarre, an der Harfe und am Akkordeon von fünf ausgewiesenen Meistern ihres Fachs eingespielt wurden: Der Cembalist Pieter-Jan Belder gewann im Jahr 2000 den internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig, der Pianist Michelangelo Carbonara wurde beim internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund ausgezeichnet, der Gitarrist Luigi Attademo war einer der Preisträger beim Genfer Concours International d’Exécution Musicale 1995, die Harfenistin Godelieve Schrama erhielt 1996 den Niederländischen Musikpreis und die Akkordeonistin Mie Miki gewann 1997 einen japanischen Record Academy Award.

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Robert Schumann: Complete Works for Viola and Piano
Lorenzo Falconi (Viola) · Sara Bacchini (Klavier) · Dario Goracci (Klarinette)
Brilliant Classics 94487 (CD)
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EAN: 5028421944876

Robert Schumann (1810-1856) experimentierte in der Kammermusik gerne mit ungewöhnlichen Besetzungen und schlug selbst alternative, ungewöhnliche Instrumentierungen vor. Das Genie Schumanns bestand darin, dass jede Fassung für sich äußerst stringent und authentisch eine andere Nuance des Stückes herausstellt. Die vorliegende CD fasst sämtliche Werke Schumanns für Viola zusammen. Es ist faszinierend anzuhören, wie filigran Schumann auch bei der oft beiseite gedrängten Viola die klangliche Bandbreite des Instruments einzusetzen wusste. Aufgenommen wurden die CD vom Duo Lorenzo Falconi (Viola) und Sara Bacchini (Klavier).

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Various Composers: Awake, sweet love: An Anthology of Lute Music
Jakob Lindberg, Mario D’Agosta, Luciano Contini, Yavor Genov, Miguel Yisrael, Nigel North, Christopher Wilson (Laute) · Richard Boothby (Gambe) · Maggie Cole (Cembalo) · Rufus Müller (Tenor) · Michael Chance (Countertenor)
Brilliant Classics 94710 (14-CD-Box)
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EAN: 5028421947105

In der Renaissance galt die Laute als „Königin der Instrumente“, im Barock nahm ihre Bedeutung als Solo-Instrument zunehmend ab und wurde als Begleitinstrument von anderen Saiteninstrumenten wie der Theorbe ersetzt, bis die Gitarre sie im 19. Jahrhundert vollends verdrängte. Die vorliegende 14-CD-Box fasst zuvor erschienene Brilliant-Classics-Veröffentlichungen zu einer einzigartigen Anthologie der Lautenmusik von der Renaissance bis zur Klassik zusammen. Weltklasse-Solisten wie unter anderem Jakob Lindberg, Nigel North, Christopher Wilson und Miguel Yisrael bürgen für höchste Kompetenz und makellose Spieltechnik.

Zu hören sind Werke von John Dowland (1563-1626), Alessandro Piccinini (1566-1638), Ennemond Gaultier (ca. 1575-1651), Girolamo Giovanni Kapsberger (ca. 1580-1651), Jacques de Saint-Luc (ca.1616-1710), Jacques Gallot (ca. 1625-ca. 1695), Henry Purcell (1659-1695), François Couperin (1668-1733), David Kellner (1670-1748), Wolff Jacob Lauffensteiner (1676-1757), Johann Georg Weichenberger (1676-1740), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Silvius Leopold Weiss (1687-1750), Adam Falckenhagen (1697-1754), Joachim Bernard Hagen (1720-1787) und Christian Gottlieb Scheidler (ca. 1752-1815).

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