Heute vor 137 Jahren…

Georges BizetHeute vor 137 Jahren, am 3. Juni 1875, verstarb in Paris der Komponist Georges Bizet (1838-1875) plötzlich an einem Herzinfarkt. Obwohl er zu Lebzeiten einige Erfolge mit seinen Werken feiern konnte, blieben ihm seine größten Triumphe zu Lebzeiten verwehrt. Weder den phänomenalen Erfolg seiner Oper Carmen, noch den nicht minder geringen der gleichnamigen Orchestersuite erlebte er mit.

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Oper Carmen floppte zunächst bei der Uraufführung im März 1875 und begann ihren Siegeszug erst mit der Erstaufführung in Wien im Oktober 1875, also einige Monate nach Bizets Tod. Die bekannte Carmen-Suite wurde erst in den 1960er Jahren vom russischen Komponisten  Rodion Schtschedrin (*1932) für das Ballett des Bolschoi-Theater arrangiert.

Georges Bizet - Complete Orchestral Music (Brilliant Classics 3CD)Musikfreunde dürfen sich schon einmal auf Wiederveröffentlichung der erfolgreichen Gesamtaufnahme seiner Orchesterwerke mit allen Suiten (jeweils zwei aus Carmen und L’Arlésienne), der äußerst gelungenen Sinfonie in C-Dur, aber auch selten aufgenommenen Raritäten freuen, die Ende des Monats bei Brilliant Classics erscheinen wird.

Die spektakulären Aufnahmen auf der 3-CD-Box wurden ursprünglich in den 1980ern vom mexikanischen Dirigenten Enrique Bátiz mit dem Royal Philharmonic Orchestra und dem Orquestra Filarmonica de México aufgenommen und gehören sowohl klanglich, als auch interpretatorisch zu den besten und temperamentvollsten Bizet-Aufnahmen auf dem Markt.

Die 3-CD-Box Georges Bizet – Complete Orchestral Music des Royal Philharmonic Orchestra und des Orquestra Filarmonica de México unter der Leitung von Enrique Bátiz wird am 29. Juni 2012 auf Brilliant Classics (94404) wiederveröffentlicht und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Heute vor 445 Jahren…

Claudio MonteverdiHeute vor 445 Jahren, am 15. Mai 1567, wurde im norditalienischen Cremona der Komponist Claudio Monteverdi (1567-1643) geboren bzw. getauft. Er gilt als großer Erneuerer der Musik im Übergang von der Renaissance zum Barock: Mit seinen zentralen Werken L’Orfeo (1607) und seiner Marienvesper Vespro della beata vergine (1610) gilt er als Initiator einer modernen Klangsprache und „Erfinder“ der weltlichen Oper (obwohl dies historisch nicht ganz korrekt ist, da es schon Vorgänger gab). Tatsächlich markiert die Uraufführung des Orfeo 1607 eine Zeitenwende in der Kunstmusik und eine Öffnung zu nicht-religiösen, weltlichen Inhalten.

Im Brilliant-Classics-Programm findet man diese beiden zentralen Werke im Œuvre Monteverdis in exzellenten, auf Originalinstrumenten authentisch musizierten Digital-Aufnahmen, zum einen vom in Bologna beheimateten Orchestra della Cappella Musicale di S. Petronio unter der Leitung von Sergio Vartolo (L’Orfeo) und zum anderen vom in Lugano ansässigen Ensemble I Barocchisti unter der Leitung Diego Fasolis (Vespro).

  • L’Orfeo (erscheint am 31. Mai 2012)amazon.de | → jpc.de
  • Vespro della beata vergine (erschienen am 4. November 2011)amazon.de | → jpc.de

Heute vor 226 Jahren…

Titelseite von Le Nozze di FigaroHeute vor 226 Jahren, am 1. Mai 1786, wurde im Wiener Burgtheater die Oper Le Nozze di Figaro (deutscher Titel Figaros Hochzeit oder Die Hochzeit des Figaro) uraufgeführt. Es war die erste von drei Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) nach einem Libretto von Lorenzo da Ponte (1749-1838) komponieren sollte (die anderen beiden waren Don Giovanni (1787) und Così fan tutte (1790)). Obwohl die Oper in Wien nur kurz auf dem Spielplan blieb und einen nur kurzlebigen Erfolg feiern konnte – man munkelt, dass sich der Hofadel verulkt fühlte – war die Oper andernorts, namentlich in Prag ein großer Erfolg, wo sie auch Anlass für den Kompositionsauftrag für den Don Giovanni war.
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Heute vor 212 Jahren…

Ludwig van Beethoven - 1805 Portrait von Joseph Willibrord Mähler. Heute vor 212 Jahren die Sinfonie No. 1 in C-Dur, op. 21 von Ludwig van Beethoven (1770-1827) im K. K. National-Hof-Theater in Wien uraufgeführt. Es sollte der erste große Erfolg des Bonner Komponisten werden und den Beginn einer musikalischen Revolution markieren. Auch wenn die Sinfonie in Form und Instrumentierung noch eng an die Vorbilder Vorbilder Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn angelehnt ist, betritt sie vor allem in Punkte Länge, Tempi und dynamische Breite Neuland und ebnet den Weg für die kommenden revolutionären Veränderungen des Genres.
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