Heute vor 226 Jahren, am 1. Mai 1786, wurde im Wiener Burgtheater die Oper Le Nozze di Figaro (deutscher Titel Figaros Hochzeit oder Die Hochzeit des Figaro) uraufgeführt. Es war die erste von drei Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) nach einem Libretto von Lorenzo da Ponte (1749-1838) komponieren sollte (die anderen beiden waren Don Giovanni (1787) und Così fan tutte (1790)). Obwohl die Oper in Wien nur kurz auf dem Spielplan blieb und einen nur kurzlebigen Erfolg feiern konnte – man munkelt, dass sich der Hofadel verulkt fühlte – war die Oper andernorts, namentlich in Prag ein großer Erfolg, wo sie auch Anlass für den Kompositionsauftrag für den Don Giovanni war.
Heute gehört Figaros Hochzeit zu den populärsten Opern überhaupt. Sie wird quasi ununterbrochen irgendwo in Europa inszeniert und es gibt zahllose Einspielungen mit ganz unterschiedlichen Besetzungen. Eine der interessantesten stammt vom belgischen Dirigenten Sigiswald Kuijken, der die Oper 1998 als Live-Aufnahme mit seinem bekannten Originalinstrumente-Ensemble La Petite Bande ursprünglich auf Accent veröffentlichte. Die Aufnahme zeichnet sich nicht nur durch ein gleichmäßig stark besetztes Sänger-Ensemble aus, sondern erhält seinen besonderen Reiz durch die historisch-informierte Spielweise.
Wer auf der Suche nach einer preisgünstigen, möglichst authentischen Aufnahme ist, die so nah wie möglich den Klang der Oper zur Entstehungszeit zu reproduzieren versucht, der ist mit Kuijkens Einspielung bestens bedient, die zwar keine übergroßen Sängerstars im Cast hat, wohl aber einige ausgewiesene Mozart-Experten (und -Expertinnen) wie beispielsweise Christiane Oelze.
Die 3-CD Wolfgang Amadeus Mozart – Le Nozze di Figaro von Sigiswald Kuijken und seinem Ensemble La Petite Bande ist am 18. September 2009 in der Brilliant Opera Collection (93966) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.