»de Bousset: Cantates Spirituelles« vom Ensemble Le Tendre Amour auf klassik.com besprochen

Le Tendre Amour - René Drouard de Bousset: Cantates SpirituellesAnfang des 18. Jahrhunderts war René Drouard de Bousset (1703-1760) einer der bekanntesten Organisten Frankreichs, der sich sowohl als Lehrer als auch als Komponist einen Namen machte. Als Anhänger der katholischen Jansenismus-Bewegung, die eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche christliche Lehre propagierte und eine besonders intensive Bibel-Exegese betrieb, schrieb er eine Reihe von “Cantates Spirituelles” – Mini-Oratorien zur spirituellen Erbauung.

Das international besetzte (MusikerInnen aus Spanien, Frankreich, Belgien, Schweden, Brasilien, Kuba, Mexiko, Argentinien und den USA), in Barcelona beheimatete Alte-Musik-Ensemble Le Tendre Amour hat für die vorliegende CD vier Kantaten de Boussets neu aufgenommen. Die Sopranistin Michiko Takahashi und der Bariton Bernhard Hansky übernahmen die Gesangsparts.

Das Album ist nun von Andreas Falentin im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt worden.
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»Felix Mendelssohn: Complete Psalm Cantatas« vom Chamber Choir of Europe mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter Nicol Matt bei klassik.com besprochen

Chamber Choir of Europe · Württembergische Philharmonie Reutlingen, Nicol Matt - Felix Mendelssohn: Complete Psalm CantatasFelix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zählt unbestritten zu den wichtigsten Komponisten der deutschen Romantik. Seine geistliche Musik, speziell die kleinformatigen Psalmenkantaten, bleiben bis zum heutigen Tage allerdings weitgehend unbeachtet, obwohl sie sich durch ein fein ausbalanciertes Gleichgewicht aus Spiritualität und übergeordneter künstlerischer Ästhetik auszeichnen.

Die im April bei Brilliant Classics erschienene Einspielung der Psalmenkantaten des Chamber Choir of Europe und der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter der Leitung von Nicol Matt wurde von der Redakteurin Marion Beyer im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
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Various: Max Reger Collection – Umfangreiche Werkschau mit Konzerten, Suiten, Variationen, geistlichen Liedern und Kammermusik

Max Reger - Foto: unbekannter Fotograph [Public Domain]Ganz so rund wie bei den allenthalben abgefeierten Jubilaren Britten, Verdi und Wagner ist der Jahrestag bei Max Reger (1873-1916) heuer nicht, aber der 140. Geburtstag ist dennoch ein guter Anlass sich mit einem der meist unterschätzten deutschen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts zu beschäftigen. Und da tut Zeit durchaus Not. Warum also weitere zehn Jahre warten?

Einst übte Regers Musik einen nachhaltigen Einfluss auf die Neue Wiener Schule aus; in den 1920er Jahren war Reger der meistgespielte zeitgenössische Komponist im deutschsprachigen Raum. Dass sein Ruhm heute verblasst ist, mag daran liegen, dass er traditionelle sinfonische Werke scheute – so schrieb er zeit seines Lebens keine einzige ‚richtige‘ Sinfonie – und dass seine Musik (insbesondere seine Orgelmusik) im Ruf steht, technisch besonders anspruchsvoll und schwer zugänglich zu sein.
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Elena Cecchi Fedi · Cappella di Santa Maria degli Angiolini, Gian Luca Lastraioli – Francesca Caccini: Maria, dolce Maria – Sacred and Secular Songs

Francesca CacciniNur wenige Komponistinnen konnten sich vor dem 20. Jahrhundert in einer von Männern beherrschten (Musik-) Welt etablieren. Eine Komponistin aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist allerdings schon eine Sensation: Francesca Caccini (1587-1640) profitierte bei ihrer Karriere sicherlich von ihrem Ruhm als Sängerin, dem liberalen Klima ihrer Heimatstadt Florenz und von der fundierten musikalischen Ausbildung, die sie von ihrem Vater, dem Komponisten Giulio Caccini, erhalten hatte. Francesca Caccini gilt als erste Opern-Komponistin (“La Stiava”, 1607) und war bis zu ihrem Tod eine der wichtigsten Musikerpersönlichkeiten ihrer Heimatstadt, die sie trotz des Angebots einer Festanstellung am Pariser Hof Heinrichs IV. nie dauerhaft verließ. Ich wage einmal zu behaupten, dass es in keiner anderen Stadt der Welt zu diesem Zeitpunkt einer Frau (dazu auch noch eine bürgerliche!) gelungen wäre, so erfolgreich und so unabhängig zu sein. Clara Schumann und Fanny Mendelssohn mussten über 200 Jahre später ihre vielversprechenden Avancen auf eine Karriere als Komponistinnen aufgeben, weil sich die Familie vehement dagegen aussprach.
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»C. P. E. Bach – Erwacht zum neuen Leben: Oden & Sacred Songs« auf klassik.com (und bei WDR 3) besprochen

Carl Philipp Emanuel BachDer bekannteste und zu Lebzeiten erfolgreichste der Bachsöhne, Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) war für die aufkommende (Wiener) Klassik wichtiger, als das heute allgemein angenommen wird. Für viele stilprägende Veränderungen legte er den Grundstein. So schrieb Joseph Haydn über ihn nicht von ungefähr: »Wer mich gründlich kennt, der muss finden, dass ich dem Emanuel Bach sehr vieles verdanke, dass ich ihn verstanden und fleißig studiert habe.« Auch für das klassische und romantische Kunstlied gab er wichtige Impulse. Seine zahlreichen Vertonungen säkulärer Oden und von geistlichen Lieder waren Vorbild für das umfangreiche Lied-Schaffen, das Ende des 18. Jahrhunderts/ im 19. Jahrhundert zu einem populären Genre ausgebaut wurde.
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