Brilliant Classics: Neuheiten im Dezember 2012

Brilliant Classics LogoJeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Wie jeden Monat möchte ich auch dieses Mal über alle kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm informieren. Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits am 30. November 2012 in den Handel.

Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.

Anmerkung zur Schreibweise von Albumtiteln, Komponisten und Künstlern: Aus Gründen der Einfachheit und Einheitlichkeit orientiere ich mich an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Orthografie.

Laura Pontecorvo · Helianthus Ensemble: Giovanni Battista Buonamente – L’e’ tanto tempo hormai: Sonatas, canzonas and sinfoniasGiovanni Battista Buonamente – L’e‘ tanto tempo hormai: Sonatas, canzonas and sinfonias
Laura Pontecorvo · Helianthus Ensemble
Brilliant Classics 94478 (CD)
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EAN 5028421944784

Der Franziskaner Giovanni Battista Buonamente (ca. 1595-1642) war ein Komponist, Violinist, Sänger, Chorleiter und Priester, der zu Lebzeiten an den bedeutenden Höfen von Mantua, Wien und Prag diente, bevor er Kapellmeister im Sacro Convento in Assisi wurde, wo er bis zu seinem Tod wirkte. Seine rund 160 sakralen Werke sind verschollen, einige seiner Sonaten, Sinfonien und Canzonen blieben glücklicherweise erhalten.

Die vorliegende CD „L’e‘ tanto tempo hormai“ (zu Deutsch etwa: Es ist nun schon so lange her) fasst Instrumentalwerke aus den erhaltenen Werkssammlungen Buonamentes Vol. 4 – 6 „de varie de sonate, sinfonie, gagliarde, corrente, e brandi per sonar con due violini & un basso di viola“ (Venedig 1626, 1636, 1637) zusammen. Das Helianthus Ensemble hat sich bei der historisch-informierten Interpretation an der in der Abtei des Sacro Convento gefundenen Instrumentensammlung von 1704 orientiert: Kornett, Dulzian, Querflöte, Theorbe, Gitarre, Violine, Viola, Cello und Cembalo. Solistin an der Traverso di Assisi (einer frühen Querflöte) ist die ausgewiesene Barockflöten-Expertin Laura Pontecorvo, die bereits mit zahlreichen bedeutenden Alte-Musik-Ensembles wie dem Concerto Italiano, der Accademia Bizantina, Europa Galante und L’Arte dell’arco zusammengearbeitet hat.

Pieter‐Jan Belder: William Byrd – The Fitzwilliam Virginal Book, Vol. 2William Byrd – The Fitzwilliam Virginal Book, Vol. 2
Pieter‐Jan Belder
Brilliant Classics 94362 (2CD)
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EAN: 5028421943626

Der niederländische Alte-Musik-Experte und Cembalist Pieter-Jan Belder setzt nach rund einem halben Jahr sein ambitioniertes Fitzwilliam Virginal Book-Aufnahmeprojekt fort, bei dem er die über 300 Kompositionen dieser umfangreichsten Sammlung englischer Cembalo-Musik des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts vollständig aufnehmen wird.

Nachdem er sich bei der ersten CD (Brilliant Classics 94303, s. → Besprechung) einer Werksauswahl verschiedener Komponisten gewidmet hat, konzentriert sich Belder bei der nun erscheinenden Doppel-CD ausschließlich auf Kompositionen von William Byrd (ca. 1543–1623). Als Instrumente nutzt er ausgewählte Cembalos, ein Positiv (eine kleine, leicht versetzbare Orgel mit wenigen Registern) und ein Virginal (ein rechteckiges, kleines Cembalo) von 1604 der flämischen Cembalobauer-Dynastie Ruckers.

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Costantino Mastroprimiano: Muzio Clementi – Complete Sonatas, Vol. 6 – The Last SonatasMuzio Clementi – Complete Sonatas, Vol. 6 – The Last Sonatas
Costantino Mastroprimiano
Brilliant Classics 94342 (3CD)
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EAN: 5028421943428

Muzio Clementi (1752–1832) gilt als “Vater des Pianoforte”; sein Beitrag als Komponist, Pianist, Verleger und Klavierbauer zum Siegeszug des neuartigen Tasteninstruments im späten 18. Jahrhundert ist nicht hoch genug einzuschätzen. Auch wenn Clementis Œuvre heute zu weiten Teilen unbeachtet bleibt, übten vor allem seine innovativen Klaviersonaten einen immensen Einfluss auf Komponisten der folgenden Generation aus, beispielsweise den jungen Beethoven.

Zwischen 2007 und 2011 veröffentlichte der italienische Fortepiano-Spezialist Costantino Mastroprimiano bei Brilliant Classics fünf  Volumina mit hochgelobten Einspielungen der Klaviersonaten Clementis. Die sechste und letzte Ausgabe beschließt nun den Zyklus mit den späten Sonaten, opp. 40, 46 und 50 und den zwölf Monferrinas, op.49. Wer seit 2007 die fünf 3-CD-Boxen einzeln erworben hat, kann mit dieser letzten Box die Sammlung der Klaviersonaten vervollständigen, die seit Oktober übrigens auch in einer 18-CD-Box (Brilliant Classics 94379, s. → Besprechung) als Gesamtaufnahme vorliegt.

Mastroprimiano spielt die frühromantischen Kompositionen aus Clementis Spätwerk auf einem originalen Clementi-Fortepiano von 1826 aus der bekannten Edwin-Beunk-Sammlung.

David Brutti · Filippo Farinelli · Duo Disecheis · Mario Caroli · Atem Saxophone Quartet · Orchestra Città Aperta: Charles Koechlin – Complete Music for SaxophoneCharles Koechlin – Complete Music for Saxophone
David Brutti · Filippo Farinelli · Duo Disecheis · Mario Caroli · Atem Saxophone Quartet · Orchestra Città Aperta
Brilliant Classics 9266 (3CD)
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EAN: 5029365926621

Auch wenn sein Name heutzutage außerhalb Frankreichs nicht mehr allzu geläufig ist: Der Komponist Charles Koechlin (1867-1950) war eine wichtige Figur der französischen Musikwelt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Kompositionsstil entzieht sich einer einfachen Kategorisierung: Koechlins Musik wechselt zwischen impressionistischen und expressionistischen Ansätzen und bedient sich sowohl alter Techniken (wie den Kirchentonarten) als auch moderner Mittel wie der Polytonalität oder der Atonalität.

Koechlin hat sich in seinem umfangreichen Œuvre auch mit eher selten eingesetzten Instrumenten auseinandergesetzt. So komponierte er auch für das Saxophon in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen. Für die vorliegende Box wurde zum ersten Mal die vollständige Musik für Saxophon Koechlins aufgenommen. Die 3-CD-Box entstand unter der künstlerischen Leitung des Pianisten Filippo Farinelli. Ferner wirkten der Saxophonist David Brutti, der international renommierte Flötist Mario Caroli, das Duo Disecheis (Filippo Farinelli und David Brutti), das Atem Saxophone Quartet (unter der Leitung von David Brutti) und das Orchestra Città Aperta mit. Aufgenommen wurden die Sonatine Nos. 1 & 2, op. 194 (in den Fassungen für Sopran-Saxophon und Klavier sowie Sopran-Saxophon und Kammerorchester), die 24 Duos für zwei Saxophone, op. 186, die 15 Etudes für Alt-Saxophon und Klavier, op.188, das Bläserseptett, op. 165, das Epitaphe de Jean Harlow, op.164 sowie einige kleinere Werke.

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Klaviertrio Amsterdam · Brandis Quartet · Berlin Philharmonic Octet: Franz Schubert – The Last Years: Piano Trios · String Quartets · String Quintet · OctetFranz Schubert – The Last Years: Piano Trios · String Quartets · String Quintet · Octet
Klaviertrio Amsterdam · Brandis Quartet · Berlin Philharmonic Octet
Brilliant Classics 94424 (6CD)
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EAN: 5028421944241

Franz Schubert (1797-1828) ist wohl das wichtigste Bindeglied zwischen der Wiener Klassik und der Romantik. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein erstaunlich umfangreiches Werk. Ausgehend vom klassischen Grundgerüst experimentierte Schubert in der Kammermusik immer wieder mit neuen Formen und ungewöhnlichen Besetzungen. In seinen letzten Lebensjahren entstanden, von seinen Zeitgenossen vollständig unbeachtet, einige seiner gelungensten und heute populärsten Werke. So radikal wie keiner vor Schubert (und kaum einer nach ihm) widmete er sich in seiner Musik den Extremen des menschlichen Empfindens: Furcht, Düsternis, Leid, Freude, Glück.

Die auf der nun erscheinenden 6-CD-Box zusammengefassten Kammermusik-Werke entstanden mit einer Ausnahme zwischen 1824 und 1828: Die Klaviertrios No. 1 in B-Dur (D 898) und No. 2 in Es-Dur (D 929), das Notturno in Es-Dur (D 897), der Quartettsatz in c-Moll (D 703), die Streichquartette No. 13 in a-Moll („Rosamunde-Quartett“, D 804) und No. 14 in d-Moll („Der Tod und das Mädchen“, D 810), das Streichquintett in C-Dur (D 956) und das Oktett in F-Dur (D 803). Die hier zusammengestellten hochgelobten Aufnahmen mit dem Klaviertrio Amsterdam, dem Brandis Quartett und dem Berliner Philharmonischen Oktett entstanden zwischen 1995 und 2009.

Francesco Dillon & Emanuele Torquati: Francesco Dillon & Emanuele TorquatiRobert Schumann – Music for Cello and Piano, Vol. 2: Romances, op. 94 · Sonata, op. 105 · Bach Arrangements
Francesco Dillon & Emanuele Torquati
Brilliant Classics 94328 (CD)
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EAN: 5028421943282

Robert Schumann (1810-1856) ließ bei einigen seiner kammermusikalischen Kompositionen die Besetzungsfrage relativ offen und schlug selbst alternative Instrumentierungen vor: Klarinette, Oboe und Cello waren oft untereinander austauschbar. Dies ermutigte auch andere Musiker/Komponisten die Musik Schumanns für ihr Instrument zu transkribieren: Der Cellist (und Komponist) Friedrich Grützmacher (1832-1903) fertigte einige äußerst gelungene Bearbeitungen für Cello mit Klavierbegleitung bekannter Schumann-Werke an.

Auf der vorliegenden CD sind die Schumann-Bearbeitungen Grützmachers der Drei Romanzen, op.94, ursprünglich für Oboe und Klavier geschrieben, und der Violinsonate No. 1 in a-Moll, op. 105 zu hören. Gekoppelt wurden sie mit einigen kleineren Werken und Schumanns eigener Bearbeitung für Cello und Klavier der Suite No. 3 für Cello solo in C-Dur, BWV 1009 von Johann Sebastian Bach (1685-1750) sowie Grützmachers Bearbeitung der Sarabande aus der Suite No.5 in c-Moll, BWV 1011.

Bereits zum zweiten Mal hat sich das italienische Duo Francesco Dillon (Cello) und Emanuele Torquati (Klavier) der Schumann-Bearbeitungen für Cello angenommen. Der erste Teil (2010, Brilliant Classics 94060) kam bei der Kritik sehr gut an. So schrieb beispielsweise Musicweb International:

Francesco Dillon verfügt über einen wundervollem Klang und spielt sowohl bei den kurzen Kompositionen als auch bei den großformatigen Werken mit dem gleichen Verständnis. Emanuele Torquati sorgt für kompetente Begleitung, was gewiss nicht einfach gewesen sein kann bei den Werken, die ursprünglich für Klavier solo geschrieben wurden.

Die Aufnahmen entstanden im Juli 2012 im Anwesen der Fondazione Spinola-Banna per l’arte im Piemont.

Valerio Losito: Various Composers – Viola d’amore soloVarious Composers – Viola d’amore solo
Valerio Losito

Brilliant Classics 94367 (CD)
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EAN: 5028421943671

Die Viola d’amore ist ein Streichinstrument, das etwas länger und breiter als eine herkömmliche Bratsche (ital. Viola) ist und über fünf bis sieben Spielsaiten und etwa ebenso viele Resonanzsaiten verfügt. Sie hatte ihre Blütezeit im Barock, in der zahlreiche Komponisten, darunter auch Bach, Telemann und Vivaldi, den silbrigen Klang des Instruments in ihren Werken verwendeten.

Die nun erscheinende CD „Viola d’amore solo“ des gefragten italienischen Virtuosen Valerio Losito fasst barocke Solo-Raritäten für die Viola d’amore von Giuseppe Colombi (1635-1695), Angelo Morigi (1725-1801), Christian Petzold (1777-1733), Pedro Lopes Nogueira (bl. 1720) sowie einige anonymer Komponisten zusammen. Eingespielt wurden die Kleinode auf einer echten Gagliano-Viola d’amore von 1775, die Losito von der Elsa-Peretti-Stiftung dauerhaft zur Verfügung gestellt wird.

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Brilliiant Opera Collection

Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’, Daniel Oren: Georges Bizet – Les Pêcheurs de PerlesGeorges Bizet – Les Pêcheurs de Perles
Coro del Teatro dell’Opera di Salerno · Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’, Daniel Oren
Brilliant Classics 94434 (2CD)
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EAN: 5028421944340

Georges Bizet (1838–1875) ist heutzutage vor allem für seine Oper „Carmen“ bekannt, fast ein wenig mehr noch für die zugehörigen Orchestersuiten, die erst lange nach seinem Tod in den 1960ern für das Bolschoi-Ballett entstanden. Bizet selbst bekam den phänomenalen Erfolg nicht mehr mit: Er starb im Juni 1875, nur drei Monate nach der lediglich mäßig erfolgreichen Uraufführung Carmens. Überhaupt war es dem glücklosen Komponisten zeit seines Lebens nicht vergönnt, die späteren Erfolge seiner Orchester- und Bühnenwerke zu erahnen.

Seine frühe Oper „Les pêcheurs de perles“ (zu Deutsch: Die Perlenfischer), die 1863 im Pariser Théâtre Lyrique uraufgeführt wurde, war zunächst ebenfalls kein großer Publikumsmagnet und wurde erst im Zuge des Erfolges von Carmen wieder stärker beachtet. Das exotische Thema der Perlenfischer aus Ceylon, das sich in Rhythmik, Melodik und der Instrumentation widerspiegelt, fasziniert auch heute noch das Publikum. Nun erscheint in der Brilliant Opera Collection eine Neuaufnahme der Perlenfischer aus dem süditalienischen Salerno mit dem Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’ und dem Chor der Salentiner Oper unter der Leitung des israelischen Opern-Dirigenten Daniel Oren. Mit der Salzburg-erprobten Desirée Rancatore als Léila und Celso Albelo (gerade im August mit der Auszeichnung als bester Tenor beim „Oscar Della Lirica“ ausgezeichnet) als Nadir sind die beiden Hauptrollen mit zwei hoffnungsvollen Nachwuchsstars der lyrischen Oper exzellent besetzt.

Moscow Forum Theatre Orchestra, Michail Jurowski: Alexander Knaifel – The Canterville GhostAlexander Knaifel – The Canterville Ghost
Moscow Forum Theatre Orchestra, Michail Jurowski
Brilliant Classics 9295 (1CD)
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EAN: 5029365929523

Alexander Knaifel (*1943) gehört zur Gruppe sowjetischer Avantgardisten, die als sogenannte Chrennikows Sieben (neben Knaifel gehörten dazu auch Vyacheslav Artyomov, Edison Denisov, Sofia Gubaidulina, Elena Firsova, Dmitri Smirnov und Viktor Suslin) während des 6. Kongresses des sowjetischen Komponistenverbandes im November 1979 von dessen mächtigem Generalsekretär Tichon Chrennikow scharf kritisiert wurden. Er bezeichnete ihre Werke als »bar jedes musikalischen Gedankens, im Strom irrer Geräusche und Gekreische versunken, voll von Gebrabbel«. Mit einem ähnlichen Frontalangriff hatte er bereits im Jahre 1948 die Werke von Prokofiev, Shostakovich und Myaskovsky angegriffen …

Erst mit der Perestroika Gorbatschows konnten die Werke Knaifels und die der anderen Geächteten in der UdSSR wieder aufgeführt werden. Knaifels Oper „Das Gespenst von Canterville“ nach der gleichnamigen Erzählung von Oscar Wilde wurde 1966 uraufgeführt und war einer der ersten Erfolge des damals 23-jährigen Komponisten. Die vorliegende Aufnahme der vom Komponisten erstellten gekürzten Fassung für zwei Sänger und Kammerorchester ist die einzige kommerzielle Einspielung der Oper, die jemals gemacht wurde. Sie entstand 1990 mit dem Moscow Forum Theatre Orchestra unter der Leitung von Michail Jurowski und erschien ursprünglich in der Reihe Salon Russe bei Harmonia Mundi. Sie war viele Jahre vergriffen und wird nun endlich in der Brilliant Opera Collection wiederveröffentlicht. In der Rolle des Gespenstes ist der Bass Stanislav Suleimanov zu hören; die Rolle der Virginia singt die auch im Westen bekannte Sopranistin Tatiana Monogarova.

Sofia National Orchestra, Dimiter Manolov: Nikolai Rimsky‐Korsakov – The Golden CockerelNikolai Rimsky‐Korsakov – The Golden Cockerel
Sofia National Orchestra, Dimiter Manolov
Brilliant Classics 94431 (2CD)
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EAN: 5028421944319

Nikolai Rimsky-Korsakov (1844-1908) wird heute außerhalb seines Heimatlandes hauptsächlich als Komponist seiner sinfonischen Suite “Scheherazade” wahrgenommen. Tatsächlich war er nicht nur ein talentierter Symphoniker, sondern auch einer der bedeutendsten Opern-Komponisten seines Heimatlandes vor der Oktoberrevolution. Er schrieb nicht weniger als 15 Opern: Seine letzte Oper, „Der goldene Hahn“ (russisch: Золотой петушок) nach dem gleichnamigen Märchen von Alexander Puschkin, wurde erst nach seinem Tod 1909 uraufgeführt und gehört heute auch außerhalb Russlands zu seinen populärsten Bühnenwerken, nicht zuletzt wegen der bekannten Orchestersuite, die die wichtigsten Themen der Oper zusammenfasst.

Der nun in der Brilliant Opera Collection erscheinende Mitschnitt der Oper wurde vom bulgarischen Sofia National Orchestra unter der Leitung von Dimiter Manolov eingespielt , mit einer Riege hierzulande relativ unbekannter, nichtsdestoweniger erstklassiger bulgarischer Sänger wie Nikolai Stoilov, Lyubomir Bodourov, Kosta Videv, Lubomir Diakovski (Vater der No-Angels-Pop-Sängerin Lucy Diakovska), Elena Stoyanova, Yavora Stoilova und Evgenia Babacheva.

Die Aufnahmen entstanden 1985 ursprünglich für das renommierte Capriccio-Label und wurden kürzlich auch als Teil der umfangreichen Rimsky-Korsakov Edition wiederveröffentlicht.

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