Der italienische Komponist, Pianist, Musikverleger und Klavierbauer Muzio Clementi (1752–1832) gilt heutzutage mit einiger Berechtigung als “Vater des Pianoforte”; sein Beitrag als Komponist, Pianist, Verleger und Klavierbauer zum Siegeszug des neuartigen Tasteninstruments im späten 18. Jahrhundert ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Bereits als 14-Jähriger wurde sein Talent von einem britischen Mäzen entdeckt, der ihn adoptierte und in England gründlich ausbilden ließ. Als junger Mann ließ sich Clementi in London nieder, wo er mit großem Erfolg am lokalen Konzertleben als Pianist teilnahm. Ermutigt von diesen Erfolgen, begab er sich in den 1780er Jahren auf eine ausgedehnte Konzertreise durch die europäischen Kulturmetropolen, die ihn an die bedeutenden Höfe in Paris, München, Salzburg und Wien führen sollte. Weitere ausgedehnte Tourneen sollten in den folgenden Jahrzehnten folgen, die seinen Ruhm als Ausnahme-Virtuosen festigten. Parallel zu seiner Karriere als Musiker betätigte er sich außerdem auch mit der ‚geschäftlichen Seite‘ seines Metiers als Musikverleger und als Klavierbauer — und in zunehmendem Maße als Komponist. Als solcher schrieb er hauptsächlich Werke für sein Instrument, aber auch Orchester- und Vokalwerke.
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