David Boldrini – Domenico Cimarosa: Complete 88 Keyboard Sonatas

Domenico CimarosaDer Komponist Domenico Cimarosa (1749–1801) ist heute vor allem als herausragende Figur der italienischen Oper des ausgehenden 18. Jahrhunderts bekannt. Als erfolgreicher Komponist wirkte er in seiner Heimatstadt Neapel aber auch in Florenz, Venedig, Wien und, auf persönliche Einladung von Katharina der Großen, am russischen Hof in Sankt Petersburg. Neben seinen 99 Opern (!) schrieb der Italiener allerdings auch zahlreiche Messen und Oratorien und hinterließ ein beachtliches Instrumentalwerk, in dessen Zentrum seine 88 Klaviersonaten stehen.
Weiterlesen

Pieter-Jan Belder · Maurizio Croci & Pieter Van Dijk – Antonio Soler: Keyboard Sonatas · Six Concertos for Two Organs

Antoni Soler i RamosPadre Antonio Soler (1729–1783) war einer der faszinierendsten Komponistenfiguren des 18. Jahrhunderts. Er verbrachte einen Großteil seines Lebens als Kapellmeister des Klosters der Hieronymiten von El Escorial. Dort komponierte er zahlreiche virtuose Sonaten für Tasteninstrumente, aber auch geistliche Vokalwerke, Villancicos und Kammermusikwerke. Zumindest einen Teil seiner Sonaten schrieb er für den spanischen Prinzen Don Gabriel, dem er täglich Klavierunterricht gab. Neben Domenico Scarlatti, den der junge Soler noch persönlich kennenlernen konnte, gehört er zu den wichtigsten Komponisten von Cembalosonaten im 18. Jahrhundert. Ein gegenseitiger Einfluss der beiden Komponisten ist aus heutiger Sicht mehr als wahrscheinlich, trotzdem gibt es stilistisch prinzipielle Unterschiede: Während Scarlatti nur sehr dosiert spanische Folklore in seine Sonaten einfließen ließ, verwendete Soler bei seinen Kompositionen oft eindeutig identifizierbare volkstümliche Flamenco-Elemente.
Weiterlesen

Costantino Mastroprimiano – Charles-Valentin Alkan: Solo Piano Music

Charles-Valentin Alkan – Pastellportrait Alkans von Edouard Dubufe (1820–1883) [Public Domain]Der Franzose Charles Valentin Alkan (1813–1888) war einer der bekanntesten Meisterpianisten des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Rivalen gehörten Frédéric Chopin, Franz Liszt und Sigismund Thalberg, die allesamt mit spektakulären Konzerten um die höchste Gunst beim Pariser Publikum buhlten. So erfolgreich Alkan in seiner aktiven Karriere als virtuoser Pianist war, so unbeachtet blieben lange Zeit seine eigenen Kompositionen. Dies mag, zumindest in Deutschland, teilweise einer ablehnenden Kritik Schumanns (und einer allgemeinen Skepsis gegenüber französischen Komponisten im Deutschland des 19. Jahrhunderts) geschuldet sein, wohl aber insgesamt dem Umstand, dass Alkans Musik neben den damals üblichen spieltechnischen Höchstschwierigkeiten auch kompositorische Neuerungen vorwegnimmt, die erst viel später vom reifen Liszt durchgesetzt werden sollten.
Weiterlesen

„Romantic Piano Quintets“ vom Nepomuk Fortepiano Quintet bei klassik.com besprochen

Nepomuk Fortepiano Quintet: Romantic Piano QuintetsBesser spät, denn nie! Bereits im Juni veröffentlichte Brilliant Classics die hochinteressante Box Romantic Piano Quintets mit Klavierquintetten von Johann Baptist Cramer (1771– 1858), Johann Dussek (1760-1812), Johann Nepomuk Hummel (1778-1837), Franz Limmer (1808- 1857), George Onslow (1784-1853), Ferdinand Ries (1784-1838) und Franz Schubert (1797-1828) gespielt vom niederländischen Nepomuk Fortepiano Quintet.

Die 4-CD-Box wurde nun von Dr. Jürgen Schaarwächter ausführlich im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
Weiterlesen

»Domenico Scarlatti – Complete Keyboard Sonatas« auf klassik.com besprochen

Pieter-Jan Belder: Domenico Scarlatti - Complete Keyboard SonatasDie quasi konkurrenzlose Gesamteinspielung sämtlicher Sonaten von Domenico Scarlatti (1685-1757) durch den niederländischen Cembalisten, (Forte-)Pianisten und Scarlatti-Experten Pieter-Jan Belder gilt sowohl editorisch, als auch interpretatorisch als Referenzaufnahme. Scarlattis innovative Neuerungen brachten ihm die Bewunderung späterer Pianisten-Generationen wie Frédéric Chopin, Johannes Brahms, Vladimir Horowitz, Arturo Benedetti Michelangeli und Marc-André Hamelin usw. ein.

Die 36-CD-Box wurde nun von Tobias W. Pfleger im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
Weiterlesen

Pieter-Jan Belder: Domenico Scarlatti – Complete Keyboard Sonatas

Domenico ScarlattiDer Komponist Domenico Scarlatti (1685-1757) kam im italienischen Neapel zur Welt und wurde von seinem berühmten, einflussreichen Vater Alessandro Scarlatti ausgebildet. Nachdem er zunächst Italien mit seinem Vater bereiste, verbrachte er den größten Teil seiner Karriere am spanischen und portugiesischen Hof. Dies war für italienische Komponisten des Barocks nichts ungewöhnliches: Italienische Musik und Musiker waren damals in ganz Europa en vogue. Als der vielleicht beste und originellste Cembalist aller Zeiten lag der Schwerpunkt seiner Kompositionen naturgemäß auf den Tasteninstrumenten, für die er insgesamt 555 Sonaten schrieb. Wie kein anderer Komponist seiner Generation verstand es Scarlatti, die regionalen Gepflogenheiten seines jeweiligen Aufenthaltsortes in seine Werke mit einfließen zu lassen, ohne seinen Personalstil dabei aufzugeben. Gleichzeitig entwickelte er Zeit seines Lebens seine Kompositionstechnik weiter und passte sich der veränderten Ästhetik seiner Arbeitgeber und der Epoche, nicht zuletzt auch der sich verändernden Instrumente an. Scarlatti blieb Zeit seines Lebens up-to-date: Sind die frühen Sonaten noch stark von den Rhythmen spanischer Volkstänze in spätbarocker Ausführung geprägt, so weisen seine späten Sonaten bereits alle wesentlichen Stilmerkmale der Frühklassik auf und dienten den nachfolgenden Generationen als Vorlage.

Mehr noch: Scarlattis phantasievolle Ideen und innovative Neuerungen brachten ihm die Bewunderung auch späterer Generationen von Pianisten und Komponisten wie Frédéric Chopin, Johannes Brahms, Béla Bartók, Dmitri Shostakovich, Vladimir Horowitz, Emil Gilels, Arturo Benedetti Michelangeli und Marc-André Hamelin ein.
Weiterlesen