Die Marienverehrung im katholischen Europa rückte den Text des mittelalterlichen Gedichts „Stabat mater dolorosa“ nach und nach in den Mittelpunkt der Musik. Die Mutterliebe zu Gottes Sohn symbolisierte für die Gläubigen eine Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Irdischen. Seit der Renaissance vertonten zahlreichen Komponisten, zunächst in Italien und Spanien, bald schon aus ganz Europa, das Gedicht (dessen Autorschaft bis heute ungeklärt ist) über den Schmerz der Mutter Jesu um ihren gekreuzigten Sohn.
Neben der Totenmesse „Requiem“ ist das „Stabat mater“ bis heute der am häufigsten vertonte religiöse Text.
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