Various Composers: Stabat Mater

Die Sixtinische Madonna von Raffael aus dem Jahr 1512/1513Die Marienverehrung im katholischen Europa rückte den Text des mittelalterlichen Gedichts „Stabat mater dolorosa“ nach und nach in den Mittelpunkt der Musik. Die Mutterliebe zu Gottes Sohn symbolisierte für die Gläubigen eine Verbindung zwischen dem Göttlichen und dem Irdischen. Seit der Renaissance vertonten zahlreichen Komponisten, zunächst in Italien und Spanien, bald schon aus ganz Europa, das Gedicht (dessen Autorschaft bis heute ungeklärt ist) über den Schmerz der Mutter Jesu um ihren gekreuzigten Sohn.

Neben der Totenmesse „Requiem“ ist das „Stabat mater“ bis heute der am häufigsten vertonte religiöse Text.
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Brilliant Classics Neuheiten im Oktober 2016

Jeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. In diesem Artikel informieren wir kurz über alle Oktober – Neuheiten die ab dem 30.09. im Handel erhältlich sind. Viel Hörfreude und Spaß beim Entdecken interessanter, seltener, sowie bekannter Werke. Klassikvielfalt mit Entdeckergarantie.


Johann Jakob Froberger: .
Complete Music for Harpsichord and Organ
Simone Stella,
Cembalo und Orgel
Epoche: Barock | Cembalomusik · Orgelmusik
Art. Nr. 1094740BRC
EAN: 5028421947402
16 CDs

Das vollständige Werk für Tasteninstrumente Johann Jakob Frobergers

Johann Jakob Froberger (1616–1667) war ein bedeutender Komponist des deutschen Frühbarocks. Geboren und aufgewachsen in Stuttgart, wo sein Vater Basilius als Hofkapellmeister das Auskommen der Familie sicherte, erhielt er von Haus aus eine umfassende musikalische Ausbildung. Bereits mit 21 Jahren trat Froberger eine erste Anstellung als Organist am Wiener Hof an. Kurz darauf brach er zu einer Studienreise nach Italien auf. Dort studierte er dreieinhalb Jahre bei Frescobaldi. Im weiteren Verlauf seines Lebens sollten noch zahlreiche weitere Reisen nach Italien, Frankreich, England, in die Niederlande und möglicherweise nach Spanien folgen. Froberger unterhielt freundschaftliche Bande zu bedeutenden europäischen Komponisten seiner Zeit, darunter Rossi, Carissimi, Weckmann, Couperin und Huygens. Musikalisch entwickelte er die Suitenform entscheidend weiter und beeinflusste mit seiner breiten Anwendung verschiedener europäischer Stilvarianten die nachfolgenden Generationen deutscher Komponisten, vor allem jene der norddeutschen Schule. In seinem Œuvre wechseln sich virtuose Toccaten und freie Improvisationen mit konsequent kontrapunktischen Werken ab.

Der italienische Organist und Cembalist Simone Stella ist einer der gefragtesten und renommiertesten Experten für frühe Orgel- und Cembalomusik aus Deutschland. Seine bisherigen Alben wurden von der internationalen Kritik regelmäßig mit Höchstwertungen ausgezeichnet. Nun legt er als Weltersteinspielung Frobergers (erhaltenes) Gesamtwerk für Cembalo und Orgel vor. Darin enthalten sind die Toccaten, Partiten, Kanzonen, Capriccios und Ricercare des „Libro Secondo“ (von 1649) und des „LibroQuarto“ (1656), das „Libro di capricci e ricercate“ (ca. 1658), die Partiten des Berliner Manuskripts, die Toccaten des Chigi-Manuskripts sowie zahlreiche weitere polyphone Werke, die lediglich in Kopien überliefert sind. Frobergers Werke können, wie in jener Zeit üblich, auf jedem Tasteninstrument musiziert werden. Stella wählte für seine Gesamteinspielung einen Nachbau eines Cembalos von Johannes Ruckers (von 1638) und vier der schönsten barocken Orgeln Italiens aus: die von OnofrioZeffirini da Cortona 1558 erbaute Orgel der Abteikirche Badia Fiorentina, das von Domenico Di Lorenzo da Lucca 1521 erbaute Instrument der Kirche der Santissima Annunziata, beide in Florenz, die im 17. Jahrhundert erbaute venezianische Orgel der Pfarrei Sant’EusebiodiAngarano in Bassanodel Grappa und die Pinchi-Orgel „Op. 446“ der BasilicaSan Giorgio fuorilemura in Ferrara.

Simone Stella erweist er sich als ausgesprochener Kenner des Repertoires, der durch seine intuitive Intelligenz, seine makellose Spieltechnik und sein bemerkenswert einnehmendes Spiel zu überzeugen weiß. Mit dem vollständigen Œuvre Frobergers für Cembalo und Orgel erweitert Stella seiner Sammlung an Musik für Tasteninstrumente aus der vorbachischen Zeit um ein essenzielles Kapitel.

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Various: 500 Years of Organ Music

Orgel (Schwalbennestorgel) im Kölner Dom - Foto: By Chrstoph Rückert.Dstern at de.wikipedia [CC-BY-SA-3.0-de (http://bit.ly/CCBYSA)]Mit seinen von Kritikern und Musikfreunden hochgelobten Orgelmusik-Veröffentlichungen hat sich Brilliant Classics als Referenzpunkt für hochkarätige Aufnahmen etabliert. Neben bedeutenden Zyklen mit Werken von Bach, Buxtehude und den Meistern der französischen Schule, wurde das Orgel-Œuvre von zahlreichen zu Unrecht vergessenen Komponisten wie Giovanni Maria Trabaci, Johann Gottfried Müthel und Joseph de Torres, teilweise in Weltersteinspielungen, vorgelegt. Spitzeninterpreten wie Stefano Molardi, Jean-Baptiste Robin, Francesco Cera, Matthias Havinga, Simone Stella, Adriano Falcioni, Christian Schmitt und Benjamin Saunders bürgen für höchste Kompetenz und Qualität.
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Sandro Volta – Marco Dall’Aquila: Music for Lute

Wenig ist über den venezianischen Komponisten Marco Dall’Aquila (ca. 1480 – nach 1538) bekannt. Immerhin: In Briefen seiner Zeitgenossen wurde er als ausgezeichneter Lautenist und als Theoretiker gelobt: 1505 erschien seine Abhandlung “Tabullatura et rasone de metter ogni canto in liuto”, in der er eine Drucktechnik zum Übertragen jeglicher Kompositionen in Tabulatur (der damals üblichen Notation) für die Laute erklärt. Leider ist kein einziges Beispiel dieser (angeblich) revolutionären Drucktechnik erhalten …
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»Juan Vásquez: Gentil Señora Mia« des Quink Vocal Ensemble als “Recording of the month” beim Musicweb International

Juan Vázquez (ca. 1500 – ca. 1560) war Priester und Komponist, der trotz seiner geistlichen Weihen vor allem als Komponist weltlicher Werke tätig war. Er schrieb hauptsächlich Madrigale und Villancicos: Die Madrigale sind Vertonungen bekannter spanischer Lyrik; die Villancicos basieren auf volkstümlichen Liedern und Texten, die vier- oder fünfstimmig arrangiert sind.

Juan Vázquez: Songs and Villancicos Quink Vocal EnsembleDas niederländische A-Capella-Ensemble Quink hat für die CD „Gentil Señora Mia“ einige Werke Vázquez’ aufgenommen. Das Album wurde nun beim unabhängigen Portal Musicweb International als „Recording of the month“ ausgezeichnet. Der Rezensent Johan van Veen schreibt:

»…this disc is a little gem. I can’t think of a better case for Vázquez‘ œuvre.«

Hier ein Klangbeispiel:

Die CD Juan Vázquez: Gentil Señora Mia – Songs and Villancicos des Quink Vocal Ensemble ist am 9. August 2013 auf Brilliant Classics (94711) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

„William Byrd: The Fitzwilliam Virginal Book, Vol. 2“ von Pieter-Jan Belder bei klassik.com besprochen

Pieter‐Jan Belder: William Byrd – The Fitzwilliam Virginal Book, Vol. 2Der niederländische Cembalist und (Forte-)Pianist Pieter-Jan Belder gehört unbestritten zu den ‚Stars‘ unter den Brilliant-Classics-Künstlern. Seine Veröffentlichungen gehören zu den Highlights im Katalog (etwa die Gesamteinspielung sämtlicher Sonaten Domenico Scarlattis) und werden regelmäßig von der Presse hochgelobt, so auch seine jüngste Veröffentlichung, dem zweiten Teil seiner geplanten Gesamteinspielung des Fitzwilliam Virginal Book, der umfangreichsten Sammlung von Cembalo-Musik des späten 16. und frühen 17. Jahrhunderts in England. Nach dem ersten Teil mit Werken von verschiedenen Komponisten, hat er auf der zweiten Veröffentlichung der Reihe ausschließlich Werke von William Byrd (ca. 1543–1623) aufgenommen.

Die Doppel-CD wurde heute von Dr. Stefan Drees im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
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»La Monarcha« vom Ensemble Cordevento auf klassik.com besprochen

Cordevento: Various Composers - La Monarcha - 17th Century music from the Spanish territoriesDem niederländische Originalinstrumente-Ensemble Cordevento, bestehend aus Izhar Elias (Barockgitarre), Alessandro Pianu (Cembalo und Orgel) und Erik Bosgraaf (Blockflöte), ist mit seinem neuen Album „La Monarcha – 17th Century music from the Spanish territories“ eine überaus abwechslungsreiche musikalische Zeitreise in die europäische Renaissance gelungen: Unverkrampft, verspielt und dennoch authentisch, alles andere als ein Nischen-Produkt für Spezialisten.

Die CD wurde nun von Dr. Matthias Lange im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
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Cordevento: La Monarcha – 17th Century music from the Spanish territories

Philipp IV (Gemälde von Diego Velázquez)Das spanische Reich des letzten Habsburger Königs Philipp IV war – bevor es durch den dreißigjährigen Krieg zerfallen sollte – eine europäische Großmacht ersten Ranges. Neben dem Kernland der iberischen Halbinsel mit Spanien und Portugal gehörten auch die Königreiche Sizilien, Sardinien, Mailand, das Burgund und Spanische Niederlande (auf Gebieten der heutigen Niederlande, aber auch Belgien, Luxemburg und Deutschland) zum Weltreich. Während sich das Gebilde als politisch instabil erweisen sollte (zumal Spanien sich als Speerspitze des Katholizismus sah, den sie in ganz Europa wieder zur einzigen Religion machen wollte), war die Blütezeit der spanischen Krone ein Glücksfall für die Kunst: Am spanischen Hof tummelten sich die talentiertesten Künstler des gesamten Reiches; die höfische Musik des Madrider Hofes verbreitete sich durch das gesamte Herrschaftsgebiet.
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Pieter-Jan Belder – The Fitzwilliam Virginal Book Vol. 1

Pieter-Jan Belder (c) & Quelle: pieterjanbelder.nlPieter-Jan Belder gilt seit Jahren als einer der besten Cembalisten weltweit und als ein unbestechlicher Fachmann für historisch-informiertes Spiel Alter Musik, übrigens auch als Flötist und Dirigent. Zahlreiche seiner Aufnahmen gelten als Referenz-Einspielungen, ein Großteil seiner Diskographie erschien bei Brilliant Classics, so etwa seine richtungweisende Gesamteinspielungen sämtlicher Sonaten von Domenico Scarlatti, der Kammer- und Klaviermusik von Henry Purcell oder der Klaviermusik von Johann Sebastian Bach. Als Interpret widmet er sich nur nur dem Standard-Repertoire der Alten Musik, sondern ist stets auf der Suche nach fast vergessenen Raritäten.
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Viel Vergnügen auch ohne tolle Tage (mit Erik Bosgraaf und Izhar Elias)

All jenen, die an den kommenden tollen Tagen dem karnevalistischen Treiben eher skeptisch oder verständnislos gegenüber stehen, sei von dieser Stelle allerdings auch etwas Musik mit auf den Weg gegeben. Gleich zwei ‚Stars‘ der letzten Wochen in diesem Blog, der Flötist Erik Bosgraaf (s. → Besprechung) und der Gitarrist und der Gitarrist Izhar Elias (s. → Besprechung) musizieren mit dem Cembalisten Alessandro Pianu in folgenden Video eine verspielt-virtuose Musik des italienischen Lautenisten und Komponisten Andrea Falconiero (manchmal auch Falconieri, 1585-1656).

Die aktuelle CD von von Erik Bosgraaf »Johann Sebastian Bach – Concertos for Recorder« ist am 4. November 2011 auf Brilliant Classics (94296) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.

Die aktuelle CD von Izhar Elias » Hommage à Debussy« ist am 2. Dezember 2011 bei Brilliant Classics (9246) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.