Seit einigen Monaten informieren wir hier im offiziellen deutschsprachige Blog von Brilliant Classics auf de.brilliantclassics.com über interessante Neuerscheinungen und Wiederveröffentlichungen der niederländischen Plattenfirma. Gleichzeitig sind wir in allen relevanten Social-Media-Portalen vertreten: Bei Twitter, bei Google+ und natürlich bei Facebook. Und genau in der Facebook-Community startet nun unser erstes Gewinnspiel, bei dem es tolle CD-Pakete, natürlich mit Brilliant-Classics-CDs zu gewinnen gibt.
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Archiv für den Monat: März 2012
»Stephen Cleobury: J. S. Bach – Johannes-Passion« auf klassik.com besprochen
Es ist immer wieder schön für mich zu sehen, wenn ich mit meiner Einschätzung einer CD nicht ganz alleine bin. Auf der Internet-Plattform klassik.com hat der Autor Prof. Kurt Witterstätter vor einigen Wochen just jene Johannes-Passion rezensiert, die ich vor einigen Tagen ebenfalls vorgestellt habe. Auch er zieht ein positives Fazit zur Veröffentlichung der Aufnahme der Bach’schen Johannes-Passion des Cambridger Choir of King’s College und dem Brandenburg Consort unter der Leitung von Stephen Cleobury .
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Choir of King’s College, Cambridge · Brandenburg Consort, Stephen Cleobury: Johann Sebastian Bach – Johannes-Passion
Wir nähern uns dem Höhepunkt der Oster- und Passionszeit: Mit dem Palmsonntag an diesem Wochenende beginnt die Karwoche, die den Höhepunkt des Kirchenjahres darstellt. Auch in der heutigen weltlichen Gesellschaft haben solche Feiertage eine gewisse symbolische Bedeutung. Auch ohne religiösen Bezug ist dies die Zeit (neben der Advents- und Weihnachtszeit), in der die an geistlicher Musik orienteriten Chöre ein Konzert nach dem anderen geben. Ganz hoch im Kurs stehen dabei die zentralen Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) zum Osterfest, also neben dem Oster-Oratorium und einigen Oster-Kantaten vor allem die Matthäus-Passion und die Johannes-Passion. Auch die Plattenfirmen nutzen diese Zeit, um zahlreiche Aufnahmen der Bach’schen (und anderen) Passionen auf den Markt zu bringen. Nur wenige Titel haben sich über die Jahre als „Dauerbrenner“ erwiesen. Die 1995 entstandene Aufnahme des Choir of King’s College aus Cambridge mit Brandenburg Consort unter der Leitung von Stephen Cleobury ist seit Jahren einer der absoluten Highlights im Brilliant-Classics-Programm. Nun ist die vielfach hochgelobte in einer schönen Edition auf zwei CDs mit Bonus-DVD wiederveröffentlicht worden.
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Various: Haydn Edition – Umfassender Überblick über Joseph Haydns Werk
Der Name der Box deutet es schon an: Die vorliegende Haydn Edition ist keine Gesamtausgabe (à la Complete Edition) der Werke von Joseph Haydn (1732-1809), sondern ein sehr umfangreicher Überblick über das Werk des fleißigen Österreichers. Fangen wir mit dem an, was leider nicht mit dabei ist: Es fehlen acht der fünfzehn Messen, ein halbes Dutzend seiner Opern und allerlei Musik für kleinere Streichensembles (Divertimenti etc.). Das umfangreiche Werk Haydns hätte auch gewiss nicht auf 150 CDs, vielleicht noch nicht einmal auf 200 CDs gepasst, andererseits ist die Auswahl äußerst geglückt, so dass man ohne Übertreibung von einer enzyklopädischen Edition sprechen kann, zumal die Qualität der meisten Aufnahmen wirklich überdurchschnittlich ist.
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Brilliant Classics: Neuheiten im April 2012
Jeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Künftig möchte ich an dieser Stelle regelmäßig über die kommenden Neuheiten im Brilliant Classics Programm informieren. Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.
Alle in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 30. März 2012 in den Handel. Bei den Titeln orientiere ich mich der Einfachheit und Einheitlichkeit halber an der auf dem Cover verwendeten, englischsprachigen Schreibweise.
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Freiburger Vokalensemble · L’Arpa Festante München, Wolfgang Schäfer: Georg Philipp Telemann – Passions-Oratorium · Das selige Erwägen des bitteren Leidens und Sterbens Jesu Christi
Der Magdeburger Georg Philipp Telemann (1681-1767) war ein äußerst fleißiger Komponist. Heute geht man von 3600 verzeichneten Werken aus, darunter 1750 Kirchenkantaten, 16 Messen, 23 Psalmen, über 40 Passionen, sechs Oratorien sowie diverse Motetten und andere geistliche Werke. Sein imposantes Œuvre übertrifft das ja nicht gerade kleine Gesamtwerk seines Zeitgenossen und Freundes Johann Sebastian Bach (1685-1750) um ein Vielfaches, allerdings sind viele von Telemanns Kompositionen verschollen.
Georg Philipp Telemann war zu Lebzeiten ein überaus erfolgreicher Komponist, trotzdem (oder gerade deswegen?) steht Telemanns Werk heute (immer noch) im Schatten des großen Thomaskantors. Das mag viele Gründe haben: Der Wandel des Geschmacks im Laufe der Jahrhunderte und eine „systematische Diffamierung“ (so formuliert es die → Wikipedia treffend) im 19. Jahrhundert, bei der man Telemann man mangelnde Ernsthaftigkeit in der sakralen Musik vorwarf, tragen auch heute noch zum verzerrten Telemann-Bild bei. Man verglich sein Werk mit dem ’schweren, ernsthaften Werk‘ Bachs und ignorierte dabei, dass Telemann in seiner Hoch-Phase sich dem empfindsamen Stil zugewandt hatte, der deutlich moderneren Form damals, die weniger kontrapunktische Strenge und mehr Empfindsamkeit zuließ. In der typisch romantischen Idealisierung des „alten Stils“ Bachs, diffamierte man alles, was diesem Ideal nicht zu entsprechen schien. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begannen die Musikwissenschaftler Telemanns Werk noch einmal objektiv anhand von Originalität und handwerklicher Kunstfertigkeit zu beurteilen.
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»Simone Stella: Buxtehude – Sämtliche Cembalowerke« auf klassik.com besprochen
Der dänisch-deutsche Komponist Dietrich Buxtehude (ca. 1637-1707) war eine der wichtigsten Komponisten des deutschsprachigen Raumes vor Johann Sebastian Bach (1685-1750) und hatte direkten Einfluss auf den jungen Bach, sein Œuvre steht heute noch immer im Schatten seines ‚Nacheiferers‘, auch wenn man es in den letzten Jahren verstärkt wiederentdeckt hat.
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Schola Cantorum Karolus Magnus, Stan Hollaardt: The Martyred Virgins – Pro sinceritate corporali et spirituali
»A Gregorian memorial to female victims of violence«, ein gregorianischer Gedenkgottesdienst den weiblichen Opfern von Gewalt: Die vorliegende CD des Nimwegener gregorianischen Chors Schola Cantorum Karolus Magnus überrascht schon mit dem Konzept im Titel seiner neuen CD. Eine Zusammenstellung von gregorianischen Chorälen zum Gedenken der zahlreichen weiblichen Opfer von Gewalt, also zu einem Thema, das alles andere als ‚kirchlich‘ erscheint. Aber was auf den ersten Blick abwegig erscheint, hat in der katholischen Kirche durchaus eine lange Tradition. Gerade in den frühen Jahren des Christentums wurden zahlreiche junge Christinnen vergewaltigt und ermordet, weil sie sich weigerten, ihrem Glauben zuwider zu handeln. Die Geschichte der christlichen Märtyrerinnen ist lang und schmerzhaft. Später dann wurde nur allzu oft im Namen der Kirche den Frauen Gewalt angetan, sei es in grausamen Hexenverfolgungen, sei es in der gesellschaftlichen Ächtung und Entrechtung von unverheirateten Müttern und Vergewaltigungsopfern.
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