Suske Quartett – Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets

Ludwig van Beethoven - 1805 Portrait von Joseph Willibrord Mähler.Neben seinen neun Sinfonien und den 32 Klaviersonaten gehören die 16 Streichquartette zum Hauptwerk von Ludwig van Beethoven (1770-1827), das folgende Generationen nachhaltig beeinflusst hat. Die Streichquartette sind darüber hinaus ein valider Spiegel der musikalischen Entwicklungen Beethovens, entstanden sie doch über einen Zeitraum von fast 30 Jahren zwischen 1798 und 1826 in seiner kreativen Blütezeit.

Sie lassen sich drei Schaffensperioden Beethovens zuordnen: Die ersten sechs Streichquartette, op. 18 entstanden zwischen 1798 und 1800 und stehen den direkten Vorgängern von Haydn und Mozart stilistisch noch sehr nahe, zeigen aber schon unverkennbare Merkmale des Beethoven-typischen Stiles, wie etwa den plötzlichen Dur-Moll-Wechseln oder Beethovens Hang Ideen aus kleinen Motiven zu entwickeln.
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»Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets« des Suske Quartett bei mdr Figaro vorgestellt

Suske Quartett - Ludwig van Beethoven: Complete String QuartetsDas Berliner Suske-Quartett war eines der renommiertesten kammermusikalischen Ensembles der DDR. Die Aufnahmen des vollständigen Zyklus der Streichquartette von Ludwig van Beethoven (1770-1827) waren der diskografische Höhepunkt des Ensembles. Sie entstanden – mit aller Sorgfalt – über einen Zeitraum von 13 Jahren (!) für das DDR-Staatslabel Eterna. Sie galten in Ostdeutschland lange Zeit als klangschöne, eloquente Referenzeinspielung.

Die 7-CD-Box wurde nun von Claus Fischer für den mitteldeutschen Kultursender mdr Figaro in der wöchentlichen Rubrik „Take 5“ vorgestellt.
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Various: Max Reger Collection – Umfangreiche Werkschau mit Konzerten, Suiten, Variationen, geistlichen Liedern und Kammermusik

Max Reger - Foto: unbekannter Fotograph [Public Domain]Ganz so rund wie bei den allenthalben abgefeierten Jubilaren Britten, Verdi und Wagner ist der Jahrestag bei Max Reger (1873-1916) heuer nicht, aber der 140. Geburtstag ist dennoch ein guter Anlass sich mit einem der meist unterschätzten deutschen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts zu beschäftigen. Und da tut Zeit durchaus Not. Warum also weitere zehn Jahre warten?

Einst übte Regers Musik einen nachhaltigen Einfluss auf die Neue Wiener Schule aus; in den 1920er Jahren war Reger der meistgespielte zeitgenössische Komponist im deutschsprachigen Raum. Dass sein Ruhm heute verblasst ist, mag daran liegen, dass er traditionelle sinfonische Werke scheute – so schrieb er zeit seines Lebens keine einzige ‚richtige‘ Sinfonie – und dass seine Musik (insbesondere seine Orgelmusik) im Ruf steht, technisch besonders anspruchsvoll und schwer zugänglich zu sein.
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„Mikhail Glinka: Chamber Music“ im Musikblog »The Listener« besprochen

Soloists of the Bolshoi Theatre Orchestra, Alexander Lazarev - Mikhail Glinka: Chamber MusicMikhail Glinka (1804–1857) gilt heute mit einiger Berechtigung als der “Vater der russischen Musik”. Er war der erste Komponist, der einen spezifisch russischen Klang schuf, in dem er die Melodien und Klangfarben der russischen Volksmusik in die Kunstmusik überführte.

Die jugendlich-verspielte Kammermusik Glinkas aus seiner frühen Schaffensphase, die nun auf der vorliegenden Brilliant-Classics-CD mit Aufnahmen erstklassiger Solisten des Orchesters des Bolschoi-Theaters zusammengefasst wurde, ist wenig bekannt. Das Album wurde nun im unabhängigen Musikblog The Listener unseres unabhängigen und unbestechlichen Gast-Autoren Rainer Aschemeier vorgestellt.
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Massimiliano Damerini & Marco Rapetti – Claude Debussy: Complete Music for Piano Duo

Claude Debussy - Quelle: Gaspard-Félix Tournachon [Public domain]Selbst bei solch einem populären Komponisten wie Claude Debussy (1862-1918) gibt es heute noch erstaunliche diskografische Lücken: Für die vorliegende Produktion wurde erstmalig die vollständige Musik Debussys für Klavier vierhändig und für zwei Klaviere aufgenommen. Dabei wurden nicht nur die Originalkompositionen für Klavierduo berücksichtigt, sondern auch die kunstvoll von Debussy selbst angefertigten Transkriptionen seiner Orchesterwerke wie „Prélude à l’après midi d’un faune“ oder „La Mer“. Solche Arrangements waren vor dem Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit ein elementares Mittel zur Verbreitung von neuer Musik, die so in die Stuben des Bürgertums Einzug hielt – und eine wichtige Einnahmequelle für Komponisten. Darüber hinaus erfüllten Klavierwerke zu vier Händen (ganz gleich ob an zwei Instrumenten oder – noch besser – an einem) auch noch einen gesellschaftlichen Zweck: In der biederen Bürgerlichkeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das gemeinsame Musizieren am Klavier eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen junge Männer und Frauen sich (im wahrsten Sinne des Wortes) nahe kommen konnten. Es war eine der wenigen Aktivitäten, die man über die Geschlechtergrenzen hinweg gemeinsam ausüben konnte, ohne etwas ‚unschickliches‘ zu tun.
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„Richard Wagner: Complete Piano Music“ von Pier Paolo Vincenzi bei mdr Figaro vorgestellt

Pier Paolo Vincenzi - Richard Wagner: Complete Piano MusicHeute kennt man Richard Wagner (1813-1883) vornehmlich wegen seiner Opern, mit denen er die Grundlagen des Musiktheaters nachhaltig veränderte. Sein eher kleines, fragmentarisches Klavierwerk bleibt hingegen weitgehend unbeachtet, obwohl es sich als valider Spiegel seiner frühen musikalischen Einflüsse und Entwicklungen erweist. Der italienische Pianist Pier Paolo Vincenzi hat nun anlässlich des diesjährigen Wagner-Jahres Wagners vollständiges Werk für Klavier für Brilliant Classics aufgenommen.

Die Doppel-CD wurde nun von André Stittner für den mitteldeutschen Kultursender mdr Figaro in der wöchentlichen Rubrik „Take 5“ vorgestellt.
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Heute vor 203 Jahren …

Frédéric Chopin, 1849 – eine von nur zwei erhaltenen Fotografien ChopinsHeute vor 203 Jahren, am 1. März 1810, wurde Frédéric François Chopin in Żelazowa Wola im Herzogtum Warschau geboren – zumindest glaubt man das heute mehrheitlich. Über das genaue Geburtsdatum von Chopin gibt es unterschiedliche Angaben. Auf seiner Geburtsurkunde steht der 22. Februar, glaubwürdiger erscheint den meisten Biografen allerdings der 1. März, ein Datum, das Chopin selbst als seinen Geburtstag in Briefen angab – sei’s drum: Chopin war zu Lebzeiten einer der einflussreichsten und populärsten Pianisten und Komponisten seiner Generation und gilt heute für viele als das Synonym für den romantischen Künstler schlechthin. Mal abgesehen von den viel bemühten (und historisch nicht immer korrekten) Klischees über die Vita, gehört Chopins Musik auch heute noch zu der populärsten Klaviermusik überhaupt.
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„Georges Bizet – Les Pêcheurs de Perles“ aus der Brilliant Opera Collection bei klassik.com besprochen

Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’, Daniel Oren: Georges Bizet – Les Pêcheurs de PerlesLes pêcheurs de perles“ (zu Deutsch: Die Perlenfischer) von Georges Bizet (1838–1875), die 1863 im Pariser Théâtre Lyrique uraufgeführt wurde, war zunächst kein großer Publikumsmagnet und wurde erst im Zuge des Erfolges von Carmen stärker beachtet, wenngleich sie auf deutschsprachigen Bühnen nur seltenst aufgeführt wird. Dabei ist Bizets exotische Musik auch heute noch durchaus in der Lage das Publikum zu faszinieren …

Die in der Brilliant Opera Collection erschienene Neuaufnahme der Perlenfischer mit dem Orchestra Filarmonica Salernitana ‘Giuseppe Verdi’ und dem dazugehörigen Chor unter der Leitung des israelischen Opern-Dirigenten Daniel Oren und den zwei blendenden Solisten Desirée Rancatore und Celso Albelo ist ein willkommener Anlass, um sich mit dieser halb vergessenen Oper wieder einmal zu beschäftigen.

Die Doppel-CD wurde gestern von Heike Nasritdinova im unabhängigen Musikmagazin klassik.com vorgestellt.
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Various: A Mendelssohn Portrait – Die wichtigsten Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy

A Mendelssohn Portrait (Brilliant Classics)Wie bei allen Veröffentlichungen der Portrait-Reihe sind in der vorliegenden Box die wichtigsten Werke eines Komponisten zusammengefasst. In diesem Fall handelt es sich um einen ‚großen Querschnitt‘ aus dem Œuvre von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847). Er gilt, neben Robert Schumann und Frédéric Chopin als der wichtigste Komponist der ersten Generation romantischer Komponisten.

Mendelssohn hat durchaus mehr zu bieten, als die wenigen populären Werke, die üblicherweise mit ihm in Verbindung gebracht werden (allen voran der „Hochzeitsmarsch“ aus „Ein Sommernachtstraum“), die vorliegende Box „A Mendelssohn Portrait“ belegt auf 40 CDs sein Ausnahmetalent als „Mozart des 19. Jahrhunderts“ …
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Amber Docters van Leeuwen & Taisiya Pushkar: Flavours – Music for Cello and Piano (Debussy · Schnittke · Beethoven · Van Breen)

Die Cellistin Amber Docters van Leeuwen gehört zu den hoffnungsvollsten musikalischen Talenten der Niederlande. Amber Docters van Leeuwen & Taisiya Pushkar: FlavoursSie schloss ihre Ausbildung am königlichen Konservatorium in Den Haag cum laude ab und setzte dann ihre Studien an der Stony Brook University und an der Manhattan School of Music fort. In ihren Programmen kombiniert sie klassische Musik mit zeitgenössischer Pop- und Rockmusik. Sie hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen, darunter im Jahre 2008 den ersten Preis der renommierten Amsterdam Cello Biennale. Mehrfach hat sie mit bedeutenden Künstlern wie Bobby McFerrin, dem belgischen Jazzpianisten Jef Neve und dem puerto-ricanischen Popsänger Gabriel Rios zusammengearbeitet.

Ihre Vielseitigkeit ist Teil ihres modernen künstlerischen Selbstverständnisses ohne Scheuklappen und Vorurteile und spiegelt sich auch – trotz eines rein ‚klassischen‘ Programms – in ihrem Debütalbum „Flavours“ nieder, das nun bei Briilliant Classics erschienen ist.
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