Coro della Facoltà di Musicologia, Cremona · 15.19ensemble · Il Giardino Delle Muse – Giovanni Albini: Musica Sacra

Giovanni Albini (*1982) ist »einer der interessantesten Komponisten der zeitgenössischen Szene« (so das italienische Panorama-Magazin). In seinen Kompositionen führt er einfache Stimmführungen, Vorhaltakkorde und diatonische
Tonleitern mittels universeller Regeln der Mathematik zu einer Art “harmonischem Continuum” zusammen. So abstrakt sein mathematischer Ansatz auch klingen mag, so überzeugend sind seine Ergebnisse, so musikalisch ist seine Klangsprache
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Various: Vivaldi Edition – Umfangreicher Querschnitt aus dem Gesamtwerk Antonio Vivaldis

Antonio Vivaldi - By François Morellon la Cave (de.wikipedia and fi.wikipedia) [Public domain]Antonio Vivaldi (1678-1741) gehört heute zu den beliebtesten Komponisten weltweit. Dabei fußte sein moderner Ruhm lange Zeit auf einem einzigen Werk, den “Vier Jahreszeiten”. Ironischerweise waren “Le quattro stagioni” bis in die 1950er Jahre nahezu unbekannt, heute zählt man mehr als 1000 Veröffentlichungen des Zyklus.

Die Erkenntnis, dass Vivaldi weitaus mehr als diese vier Konzerte geschrieben hat und dass er von seinen Kollegen (insbesondere von Pisendel und Bach) bewundert wurde, setzt sich langsam auch im Bewusstsein breiterer Hörerschichten durch. Der ‘rote Priester’, so der Spitzname wegen seiner auffälligen Haarfarbe, war ein überaus produktiver Komponist. Heute sind fast 50 Opern, über 50 geistliche Vokalwerke, mindestens 90 Sonaten und über 500 Konzerte aus seinem OEuvre bekannt, das möglicherweise noch weitaus umfangreicher war. Viele Werke gelten bis heute als verschollen.
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Il Rossignolo – Georg Philipp Telemann: Virtuoso

Georg Philipp Telemann - Portrait von Valentin Daniel Preisler [Public domain]Der Magdeburger Georg Philipp Telemann (1681-1767) war ein äußerst fleißiger und zu Lebzeiten äußerst erfolgreicher Komponist. Sein Ruhm übertraf zu Lebzeiten den seines Zeitgenossen (und Freundes) Johann Sebastian Bach, trotzdem wird sein Werk bis zum heutigen Tag weitaus weniger gewürdigt, als das seiner bekannten Zeitgenossen Bach, Händel oder Vivaldi. Die “systematische Diffamierung” (so formuliert es die → Wikipedia treffend) im 19. Jahrhundert, bei der man Telemann man mangelnde Ernsthaftigkeit und repetitive Stereotypen in der Musik vorwarf, belastet – gerade in seinem Heimatland – immer noch seinen Ruf und macht eine vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit seinem Werk schwierig.
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Costantino Mastroprimiano – Charles-Valentin Alkan: Solo Piano Music

Charles-Valentin Alkan – Pastellportrait Alkans von Edouard Dubufe (1820–1883) [Public Domain]Der Franzose Charles Valentin Alkan (1813–1888) war einer der bekanntesten Meisterpianisten des 19. Jahrhunderts. Zu seinen Rivalen gehörten Frédéric Chopin, Franz Liszt und Sigismund Thalberg, die allesamt mit spektakulären Konzerten um die höchste Gunst beim Pariser Publikum buhlten. So erfolgreich Alkan in seiner aktiven Karriere als virtuoser Pianist war, so unbeachtet blieben lange Zeit seine eigenen Kompositionen. Dies mag, zumindest in Deutschland, teilweise einer ablehnenden Kritik Schumanns (und einer allgemeinen Skepsis gegenüber französischen Komponisten im Deutschland des 19. Jahrhunderts) geschuldet sein, wohl aber insgesamt dem Umstand, dass Alkans Musik neben den damals üblichen spieltechnischen Höchstschwierigkeiten auch kompositorische Neuerungen vorwegnimmt, die erst viel später vom reifen Liszt durchgesetzt werden sollten.
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Gérard Abiton – Manuel Ponce: Complete Guitar Music

Manuel Ponce (1882–1948) gilt als Begründer der mexikanischen Nationalmusik. Bereits in sehr jungen Jahren galt er als musikalisches Wunderkind, komponierte mit acht Jahren sein erstes Stück und wirkte in seiner Heimatstadt Fresnillo (in der Provinz Zacatecas) als Organist. Als er Anfang des 20. Jahrhunderts auf das Konservatorium in der Hauptstadt eintrat, galt er bereits landesweit als guter Komponist und Pianist. Seinen letzten Schliff holte er sich in Europa, zuerst in Bologna (1904), dann in Berlin (1907/1908). Nach seiner Rückkehr in seiner Heimat wirkte er bis in die 1920er Jahre am Konservatorium, bevor er noch einmal nach Europa ging, wo er 1922 Schüler von Paul Dukas wurde. In Europa lernte Ponce auch den charismatischen Gitarristen Andres Segovia kennen, mit dem er ein Leben lang eng befreundet bleiben sollte.
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Kristóf Baráti & Klára Würtz: Johannes Brahms: Violin Sonatas

Johannes BrahmsJohannes Brahms (1833-1897) gilt als einer der bedeutendsten europäischen Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als dritter der „drei großen Bs“ gilt er, gemeinsam mit Bach und Beethoven, als Vaterfigur der deutschen Musik. Der einflussreiche Pianist und Dirigent Hans von Bülow formulierte es in einer Art „Glaubensbekenntnis“ so: »Ich glaube an Bach, den Vater, Beethoven, den Sohn, und Brahms, den Heiligen Geist der Musik« und tatsächlich: Große Teile der Orchesterwerke, der Klaviermusik und der Kammermusik von Johannes Brahms gehören heute zum vielfach aufgenommenen und aufgeführten Kernrepertoire der Romantik.
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Various: Schubert Edition — Umfangreicher, repräsentativer Querschnitt aus dem Gesamtwerk

Franz Schubert (1797-1828) nimmt als Bindeglied zwischen Klassik und Romantik eine Sonderrolle unter den Komponisten ein. Franz Schubert ca. 1827 - Bild wird Anton Depauly zugesprochen, wurde früher Joseph Mähler zugeordnet [Public domain]Ausgehend von der Wiener Klassik (speziell von den revolutionären Erweiterungen Beethovenscher Prägung) experimentierte Schubert gerne mit neuen Formen und Besetzungen und griff vielen späteren Entwicklungen der deutschen Romantik vor. Dabei war er ein ungemein produktiver Komponist: Obwohl er keine 32 Jahre alt wurde, sind von ihm nahezu 1000 Werke erhalten. Während Schuberts Lieder und kleinformatige Klavierwerke bereits zu Lebzeiten einen gewissen Erfolg verbuchen konnten, blieben zahlreiche seiner zentralen Kompositionen (etwa die „Unvollendete“, die „Große Sinfonie in C-Dur“ und das Streichquartett No. 14 „Der Tod und das Mädchen“) zu Lebzeiten unveröffentlicht. Sie erlangten erst posthum ihren Weltruhm und sind heute zentrale Werke der Musikgeschichte.
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Various: Mozart Complete Edition (2014 Edition) — Das Gesamtwerk

Wolfgang Amadeus Mozart - Detail aus einem Gemälde von Johann Nepomuk della Croce (ca. 1780). Lizenziert unter Public DomainAls 2006 Brilliant Classics das Gesamtwerk von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) auf 170 CDs zum ersten Mal veröffentlichte, war das schon per se eine editorische Großtat: Ohne über die Möglichkeiten der Major-Labels zu verfügen, stellte das niederländische Label aus bewährten Lizenzaufnahmen und zahlreichen Eigenproduktionen mit (in Deutschland) unbekannteren, aber hochklassigen Musikern eine qualitativ hochwertige Gesamtaufnahme des Œuvres Mozarts zusammen. Die rote Mozart Complete Edition wurde ein Kritiker-Favorit und ein Verkaufserfolg: Nie zuvor (oder danach) wurde die Gesamtaufnahme eines Komponisten so häufig verkauft, nie zuvor war das Interesse breiter Hörerschichten an einer solchen Edition so groß. Ganz offensichtlich übt Mozarts Musik nach wie vor eine unvergleichliche Faszination auf die Menschen aus.
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Various: Bach Complete Edition (2014 Edition) — Das Gesamtwerk

Die Bach Complete Edition war im Jahr 2000 die erste enzyklopädische Box von Brilliant Classics. Johann Sebastian BachDie erste Auflage der preisgünstigen Gesamtausgabe der Werke von Johann Sebastian Bach (1685-1750) umfasste 160 CDs und kam noch in klassischen Jewel Cases und war entsprechend umfangreich, sowohl vom Platzverbrauch als auch von Gewicht. Der Preisbrecher war der erste große ‚internationale‘ Erfolg des niederländischen Labels, nicht nur weil Musikfreunde weltweit das umfangreiche Gesamtwerk Bachs zum ersten Mal bezahlbar erwerben konnten, sondern weil sachkundige Kritiker schnell feststellten, dass die Box auch interpretatorisch überzeugte und mit den vergleichbaren Produkten (die mittlerweile längst wieder vom Markt genommen sind) konkurrieren konnte. Mit dieser seinerzeit erstmals im großen Format angewandten, extrem verbraucherfreundlichen Budget-Preisgestaltung sollte Brilliant Classics die Klassik-CD-Landschaft nachhaltig verändern.
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David Brutti & Filippo Farinelli – Various Composers: Entartete Musik — Works For Alto Saxophone And Piano

Entartete Musik - „Entartete Musik“ - Bild von Voix Etouffées - Eigenes Werk. Lizenziert unter Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0Die Nationalsozialisten prägten in den 1930er Jahren den Begriff “Entartete Musik” (analog zur „Entarteten Kunst“). „Entartet“ war für sie vor allem die musikalische Moderne, die mit ihrem kosmopolitischen Ansätzen und dem Aufbrechen der Tonalität der rückwärtsgewandten Ideologie und dem bizarr klassizistisch-verklärenden Ästhetik-Empfinden der Nazis widersprach und (selbstredend) Werke von “nicht-arischen” Komponisten (und hier insbesondere die jüdischen), deren Schaffen sie als minderwertig einstuften.
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