Alban Berg (1885-1935) verstand sich selbst als »natürlicher Fortsetzer richtig verstandener, guter, alter Tradition«, gehört aber zu den zentralen Figuren der Zweiten Wiener Schule und damit zu den wichtigen Innovatoren der Musik des 20. Jahrhunderts. Lange Zeit waren seine Werke umstritten und wurden vom konservativem Establishment heftig angefeindet, heute zählen seine Kompositionen zur klassischen Moderne. Sein Violinkonzert und seine Opern „Lulu“ und „Wozzeck“ gehören zum festen Repertoire der Musiktheater.
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Archiv für den Monat: Oktober 2013
»Alphonse Hasselmans: Music for Harp« von Floraleda Sacchi bei mdr Figaro vorgestellt
Alphonse Hasselmans (1845-1912) war zu Lebzeiten ein bekannter Harfenist im Paris des Fin-de-siécle, der als Komponist und Arrangeur das Harfen-Repertoire in nicht unwesentlichem Maße erweiterte.
Die italienische Harfenistin Floraleda Sacchi hat für ihre aktuelle CD eine Auswahl an Miniaturen des vergessenen “kleinen Meisters” aufgenommen. Viele davon erscheinen hier als Weltersteinspielung, andere Melodien haben erstaunlicherweise als Klingelton oder als Videospielmusik (!) die Zeit überlebt.
Floraleda Sacchis Hasselmans-CD wurde nun von Claus Fischer für den mitteldeutschen Kultursender mdr Figaro in der wöchentlichen Rubrik „Take 5“ vorgestellt.
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Tchaikovsky Symphony Orchestra of Moscow Radio, Vladimir Fedoseyev – Alexander Glazunov: Complete Symphonies
Alexander Glazunov (1865-1936, deutschsprachige Transliteration Alexander Glasunow) nimmt unter den russischen Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine verbindende Position ein. Er war kein Mitglied des ‘Mächtigen Häufleins’, vereinte allerdings deren nationalrussische Ansätze mit der durch zahlreiche westliche Einflüsse angereicherten Klangsprache Pjotrs Tschaikowskys zu seinem Personalstil. Unter Kollegen bewunderte man sein phänomenales Gedächtnis, seine ausgefeilte Kontrapunktik und seine brillanten Orchestrierungen. Als Komponist beeinflusste er den jungen Stravinsky, als Dozent am Moskauer Konservatorium begleitete er Shostakovich durch seine Lehrjahre, gleichwohl er für die modernistischen Tendenzen (»Kakophonie«) der jüngeren Generation wenig übrig hatte. Auch wenn es heute anders wahrgenommen wird, gehört Glazunov zu den bedeutendsten russischen Komponisten und hatte als Lehrer Shostakovichs einen nicht unerheblichen Einfluss auf die russische Musik des 20. Jahrhunderts.
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Brilliant Classics: Neuheiten im November 2013 – Teil 1
Jeden Monat erscheinen bei Brilliant Classics hochkarätige Neuproduktionen, interessante Wiederveröffentlichungen, Lizenzaufnahmen und enzyklopädische Sammler-Editionen. Wie jedes Mal stellen ich an dieser Stelle alle kommenden Neuheiten im Brilliant-Classics-Programm kurz vor. Sämtliche in diesem Artikel vorgestellten Titel kommen am 1. November 2013 in den Handel.
Einen Teil der hier vorgestellten Titel werde ich dann im Laufe der folgenden Wochen noch genauer unter die Lupe nehmen.
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»Joaquín Rodrigo Edition« bei „Gitarre & Laute“ besprochen
Joaquín Rodrigo (1901-1999) ist einer der populärsten spanischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, obwohl er gemeinhin nur mit wenigen Werken in Verbindung gebracht wird, namentlich seinen beiden ersten Gitarrenkonzerten, dem “Concierto de Aranjuez” und der “Fantasía para un Gentilhombre”. Dabei umfasst sein Gesamtwerk deutlich mehr Highlights als zwei zugegebenermaßen sehr eingängige Gitarrenkonzerte …
Die vor einigen Monaten erschienene Rodrigo Edition ist ein umfangreicher, umfassender Überblick über das gesamte Schaffen des Spaniers. Sie enthält nahezu alle Konzerte und Orchesterwerke, Kammermusik, Klaviermusik, Gitarrenmusik und große Teile seines umfangreichen Liedschaffens
Die Box wurde nun von Maximilian Trapp beim Onlinemagazin Gitarre & Laute vorgestellt.
Er zieht (nach positiven und kritischen Anmerkungen) das Fazit:
»Die Edition bei Brilliant Classics liefert einen charakteristischen Querschnitt durch das Œuvre des Komponisten und beweist damit jedem, der es wissen oder nicht wissen will, dass Joaquín Rodrigo a. kein one-piece-composer war und b. kein Revolutionär. Die Interpretationen sind nicht alle erstklassig – aber von großen Dokumentationen, wie der vorliegenden, kann man nicht ausnahmslos Referenzeinspielungen erwarten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Edition jedenfalls ist sensationell!«
Die vollständige Besprechung findet man → hier.
Die 21-CD-Box Rodrigo Edition ist am 1. Februar 2013 bei Brilliant Classics (9297) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.
Modo Antiquo, Federico Maria Sardelli – Federico Maria Sardelli: Baroque Concertos · Psalm · Chamber Music
Der aus dem toskanischen Livorno stammende Federico Maria Sardelli (*1963) hat sich als Dirigent seines Ensembles Modo Antiquo einen Namen als herausragender Interpret der Musik Vivaldis und Scarlattis gemacht. Für prestigeträchtige Labels wie Naïve, Deutsche Grammophon, cpo und Tactus hat er mit Weltstars wie Sandrine Piau, lldebrando d’Arcangelo, Ann Hallenberg und Paul Agnew zusammengearbeitet. Seine Aufnahmen wurden bereits zweimal für einen Grammy Award nominiert, und er ist Herausgeber zahlreicher kritischer Notenausgaben der Werke Vivaldis. Darüber hinaus ist Sardelli ein in Italien bekannter satirischer Schriftsteller und Zeichner. Als Komponist hingegen ist er bisher weitgehend unbekannt.
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Various: Shostakovich Edition (2013 Edition)
Dmitri Shostakovich (russisch: Дмитрий Дмитриевич Шостакович, deutsche Transliteration Dmitri Schostakowitsch, 1906–1975) (1906–1975) gilt neben Prokofjev als der bedeutendste und bekannteste russische Komponist der Sowjet-Ära. Sein umfangreiches Werk deckt quasi alle Genres ab und ist ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen in der Sowjetunion. Shostakovichs Œuvre ist geprägt von der Gratwanderung zwischen seiner schier unerschöpflichen expressiven Kreativität einerseits und der Gängelung durch die stalinistischen Kultur-Apparatschiks andererseits. Die Notwendigkeit, seine eigentlichen Intentionen in seinen Kompositionen zu verschlüsseln, prägten einen ambivalenten Stil, der die intimste Melancholie hinter dem Trivialen verbarg, der dem staatlich verordneten Optimismus und Frohsinn mit unterschwelligem, beißenden Spott begegnete. Wie bei Matrjoschka-Puppen steckt Shostakovichss eigentliche Aussage oft unter einer vordergründigen Hülle. Seine zentralen Werke sind in Musik gefasste Zeitgeschichte.
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Nur noch 24 Stunden: Das Beethoven-Gewinnspiel auf Facebook
Update, 8. Oktober, 12:39 Uhr: Achtung, das Gewinnspiel wurde ordnungsgemäß um 12:00 Uhr beendet. Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich.
Jetzt mitmachen!
Zu gewinnen gibt es u. a.
die brandneue Beethoven Edition (86-CD-Box), sämtliche Streichquartette Beethovens (7CD), die zehn Violinsonaten Beethovens (4CD) und sämtliche Cello-Sonaten & Variationen (2CD)
Preise & Teilnahme unter — http://on.fb.me/
»Beethoven: Complete Sonatas and Variations for Cello & Piano« von Timora Rosler & Klára Würtz bei WDR 3 besprochen
Ludwig van Beethoven (1770-1827) kann man mit einiger Berechtigung als den Schöpfer der modernen Cellosonate bezeichnen. Zwischen 1796 und 1815 schuf er fünf technisch und künstlerisch höchst anspruchsvolle Sonaten, die seitdem aus dem Repertoire der Cellisten nicht mehr wegzudenken sind. Außerdem verfasste er drei Variationszyklen über Opernarien für Klavier und Cello.
Die niederländisch-israelische Cellistin Timora Rosler und die ungarische Pianistin Klára Würtz haben vor kurzem für Brilliant Classics Beethovens vollständiges Werk für Cello und Klavier aufgenommen. Dem eingespielten Team ist eine wohlklingende, gut durchhörbare Interpretation der Werke gelungen.
Die Doppel-CD wurde gestern von Redakteurin Nele Freudenberger in der Sendung WDR 3 Tonart besprochen.
Sie fasst über die Produktion zusammen:
»Als Duo überzeugen die beiden rundum. Hier sind Seelenverwandte am Werk. Der Klang ist absolut ausgewogen. Hier gibt es keine Divenzickereien um die Stimmführung, man nimmt’s wie es kommt. Beeindruckend auch die präzise Ausarbeitung (…) Eine durchweg hörenswerte CD, die den richtigen Beethoven-Ton trifft. Es macht sich eben doch bezahlt, bei festen Duo-Partnern zu bleiben.«
Den gesamte Podcast (mit Klangbeispielen) gibt es → hier.
Die Doppel-CD Ludwig van Beethoven: Complete Sonatas and Variations for Cello and Piano von Timora Rosler & Klára Würtz ist am 20. September 2013 auf Brilliant Classics (94624) erschienen und kann im Fachhandel erworben oder bei großen Buch- und CD-Versendern wie → amazon.de und → jpc.de (Links öffnen die jeweilige Produktseite) bestellt werden.